Bisher war das BMW 7er Facelift 2019 fast immer mit langem Radstand zu sehen, aber auf dem Genfer Autosalon 2019 konnten wir endlich auch einen Blick auf den “kurzen” BMW 7er G11 LCI werfen. Mit einem Radstand von 3,07 Meter und einer Gesamtlänge von 5,12 Meter ist zwar auch der normale 7er kein Auto für enge Parklücken, aber er ist dennoch 14 Zentimeter kürzer als die Langversion.
Auch wenn auf den meisten bisherigen Bildern die Langversion im Fokus steht, spielt der “kurze” Radstand eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wie uns Produkt-Manager Metzer im Interview zum Facelift sagte, entscheiden sich in Europa 85 Prozent der 7er-Kunden gegen die Langversion. Auf anderen Märkten verteilt sich die Nachfrage völlig anders, weshalb der kürzere Radstand in den USA und China gar nicht mehr angeboten wird.
Beim Fahrzeug auf dem Genfer Autosalon 2019 lohnt sich allerdings nicht nur ein Blick auf den Radstand, auch sonst hat der weiße 7er viel zu bieten. Einerseits trägt er das M Sportpaket und die damit verbundenen sportlichen Schürzen und Felgen, andererseits fällt bei genauem Hinsehen die zusätzliche Klappe am vorderen linken Kotflügel ins Auge.
Der Grund dafür ist der besondere Antrieb, denn wir sehen den Plug-in-Hybrid BMW 745e. Wie wir bereits in unserem 745e-Fahrbericht erklärt haben, erhält der elektrifizierte 7er mit der Modellpflege ein grundlegend neues Technik-Paket, das neben einem leistungsstärkeren Akku vor allem auch einen Reihensechszylinder-Motor beinhaltet. Je nach Ausstattung bietet der BMW 745e 2019 eine Elektro-Reichweite von 54 bis 58 Kilometern.
Dem komplexen Antrieb zum Trotz liegt das DIN-Leergewicht des 745e knapp unter der Zwei-Tonnen-Marke, wobei der Plug-in-Hybrid von der leichten Carbon Core-Karosserie der 7er-Reihe profitiert. Dass sich der zusätzliche Elektro-Antrieb beim Gewicht bemerkbar macht, zeigt ein Blick auf die leichteste Variante des BMW 7er G11 LCI: Der 730d ist volle 170 Kilogramm leichter als der 745e.