Edmund Stoiber hat in seiner Funktion als Aufsichtsrat des FC Bayern München gegenüber dem Manager Magazin bestätigt, was bisher nur Gerüchte waren: BMW wird Audi als Automobil-Partner des erfolgreichsten deutschen Fußballclubs ablösen. Eine entsprechende Absichtserklärung sei bereits unterzeichnet worden, nun müsse nur noch eine Einigung zwischen BMW und Audi gefunden werden. Spätestens würde die neue Partnerschaft 2025 beginnen, denn dann endet der aktuelle Sponsoring-Vertrag zwischen Audi und dem FC Bayern.
Auslöser der gewünschten Veränderung war laut diversen Berichten der Abgasskandal rund um manipulierte Diesel-Motoren, der den Verantwortlichen des FC Bayern sauer aufgestoßen sei. Nicht abträglich dürfte aber auch gewesen sein, dass die BMW Group deutlich tiefer als Audi ins Portemonnaie greifen und den FC Bayern noch stärker unterstützen will. Ein weiterer Faktor: Während die Bayern bei Audi nur einer von vielen Vereinen sind, wird sich BMW voll auf den deutschen Rekordmeister konzentrieren.
Wenn die aktuell kolportierten Zahlen stimmen, lässt sich die BMW Group das Sponsoring-Paket beim FC Bayern München 800 Millionen Euro kosten. Darin enthalten ist die Übernahme der aktuell von Audi gehaltenen 8,33 Prozent an der FC Bayern München AG. Derzeit laufen bereits Gespräche, die Audi von einem vorzeitigen Verkauf seiner Anteile überzeugen sollen. Klar ist: Jede weitere Meldung über das bevorstehende Ende der Partnerschaft schmälert den Wert des aktuellen Sponsorings für Audi, schließlich schwingt dabei im Hintergrund immer der Name BMW mit.
Schneller als beim Fußball soll die Partnerschaft zwischen BMW und dem FC Bayern im Bereich Basketball starten: Schon ab 1. Juli 2019 könnte der Autobauer die Basketballer seiner Heimatstadt unterstützen – und damit ein weiteres Signal senden, dass die Unterstützung der Fußballer nur noch eine Frage der Zeit ist.
(Fotos: Audi)