Die Assistenzsysteme in Autos sind in den letzten Jahren immer sicherer geworden. Was noch vor wenigen Jahren unmöglich war, ist heute bereits in Serie erhältlich – und was mancher Fahrer heute für selbstverständlich hält, klang zu Beginn des Jahrtausends wie ein ferner Zukunftstraum. Wie schnell die Zeit vergeht, zeigt jetzt auch ein Crashtest des amerikanischen Instituts für Highway-Sicherheit (IIHS), bei dem der BMW X1 F48 alles andere als ruhmreich abschneidet.
Obwohl das Kompakt-SUV Ende 2015 volle 5 Sterne im Euro NCAP Crashtest holen konnte und dabei strenge Anforderungen erfüllen konnte, versagt es nun in einem aktuellen Test zur Fußgänger-Erkennung. Die Amerikaner haben verschiedene Szenarien mit Fußgänger-Dummies getestet und dabei ermittelt, ob ein Fahrzeug ohne Zutun des Fahrers den Unfall verhindern oder zumindest für eine deutlich reduzierte Geschwindigkeit sorgen kann.
Entsprechende Fähigkeiten besitzt der BMW X1 F48 allerdings – aus heutiger Sicht – nur in rudimentärem Umfang. Serienmäßig verfügt der X1 nur über eine Auffahrwarnung im Zusammenhang mit Fahrzeugen, erst der optionale Driving Assistant bringt überhaupt eine “Personenwarnung mit City-Anbremsfunktion”. Auch dieses System ist aber – wie der Name schon sagt – primär eine Warnung und nicht vergleichbar mit den Systemen in größeren Baureihen, die auf zweifelsfrei erkannte Personen mit einer automatischen Notbremsung reagieren können.
Im Test des IIHS sieht der BMW X1 dementsprechend schlecht aus, denn außer einem kurzen Anbrems-Manöver mit geringfügig reduzierter Geschwindigkeit leitet das Kompakt-SUV keine Maßnahmen ein, die über eine Aufforderung zum Bremsen hinausgehen. Ignoriert der Fahrer die entsprechenden Signale, wird der Fußgänger-Dummy gnadenlos überfahren. Dass es besser geht, zeigen laut den Testern vor allem der Toyota RAV4, der Volvo XC40, der Honda CR-V und der Subaru Forester.
Klar ist auch: Mit dem BMW X1 Facelift könnte das Kompakt-SUV schon bald nicht nur einen gründlich aufgewerteten Innenraum, sondern durchaus auch einen neueren Hard- und Software-Stand für die Assistenzsysteme erhalten. Welche Umfänge genau enthalten sein werden, ist uns derzeit aber noch nicht bekannt.