Der BMW Gesamtbetriebsrat und die IG Metall Betriebsräte fordern gleichen Lohn für gleiche Arbeit in Ost und West. Denn während BMWler im Werk Leipzig 38 Stunden pro Woche arbeiten müssen, ist bei den Kollegen in den alten Bundesländern die 35-Stunden-Woche üblich. Trotz der höheren Arbeitszeit wird in Ost und West der gleiche Lohn gezahlt, wogegen die Betriebsräte derzeit kämpfen.
Der sächsische Arbeitgeberverband VME scheint derzeit nicht bereit, die 35-Stunden-Woche auch im Osten umzusetzen. Die Verhandlungen stocken seit einiger Zeit, weshalb sich der BMW Gesamtbetriebsrat und die IG Metall nun für den Gang an die Öffentlichkeit entschieden haben. Ob die seit dem Mauerfall ungleiche Arbeitszeit nun angeglichen werden kann, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen.
Manfred Schoch (Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der BMW AG): “30 Jahre nach der Wende ist es höchste Zeit für die Ost-Westangleichung. Es kann nicht sein, dass wir Unterschiede machen und BMW Mitarbeiter für das gleiche Geld 3 Stunden die Woche mehr arbeiten müssen. Mit unserer heutigen Teilnahme zeigen wir der AG, dass wir als Gesamtbetriebsrat hinter der Forderung der 35 Stunden stehen. Wir sind uns einig – auch bei dieserVerkürzung.”
Jens Köhler (Betriebsratsvorsitzender BMW Werk Leipzig): “In der Metall- und Elektroindustrie im Osten arbeiten Beschäftigte pro Woche immer noch drei Stunden länger als ihre Kollegen in den alten Bundesländern – auf ein Arbeitsleben bezogen sind das fast drei Jahre! Es wird Zeit, dass das Management versteht, dass wir uns das nicht gefallen lassen. 35 reicht!”