BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich betrachtet das Portfolio der Marke im Luxussegment als vollständig, Bedarf für einen BMW 9er oberhalb von 7er und 8er sieht er nicht. Gegenüber der britischen AutoCar sagte Fröhlich, dass BMW die in diesem Segment notwendigen Fahrzeuge mit X7, 7er und 8er bereits im Programm habe: “Ich denke nicht, dass man einen 9er braucht.”
Gerüchte rund um einen BMW 9er gab es in der Vergangenheit immer wieder, durch das für Ende 2019 geplante BMW 8er Gran Coupé und die deutlichere Abgrenzung der 7er-Reihe von den kleineren Baureihen hat sich der eventuell vorhandene Bedarf aber zumindest aus Sicht der Manager erledigt. Da der 7er seit der Modellpflege klarer und eigenständiger positioniert ist, geht er in Sachen Prestige und Status bereits einen großen Schritt nach vorn.
Alle Kunden, die auch in der Luxusklasse nicht auf Dynamik verzichten wollen, erhalten eine Lösung in Form von BMW 8er Coupé, Cabrio und Gran Coupé. Die viertürige Variante dürfte wie beim früheren 6er der Bestseller sein und soll Alltagstauglichkeit mit hoher Dynamik und einem sportlichen Image vereinen. Wer hingegen Platz für bis zu sechs erwachsene Mitfahrer und Offroad-Fähigkeiten legt, kann bald zum Luxus-SUV X7 greifen.
Gegen weitere Modelle im vor allem dank China wachsenden, aber insgesamt dennoch überschaubaren Luxussegment dürfte aus Münchner Sicht auch der anhaltende Erfolg der Marke Rolls-Royce sprechen. Die Engländer feierten 2018 den größten Absatz ihrer Geschichte und mit der Neuauflage des Ghost steht bereits eine Limousine in den Startlöchern, die den Wunsch nach Exklusivität besser erfüllen wird als es ein BMW 9er jemals könnte.