Erst im vergangenen Jahr feierte der BMW M8 GTE sein Debüt, nun gibt es bereits erste Gerüchte um ein nahendes Karriere-Ende. Am Rande der 12 Stunden von Bathurst sagte BMW Motorsport-Chef Jens Marquardt im Gespräch mit Motorsport-Total.com offen, dass die Zukunft des Langstrecken-Renners keineswegs sicher ist.
Ursache für die Zweifel an der Fortsetzung des GTE-Programms ist offenbar die Unzufriedenheit mit dem bisherigen Abschneiden des BMW M8 GTE. Man wolle nun versuchen, das tatsächliche Maximum aus dem Paket herauszuholen und dann eine Entscheidung treffen. Das werde aber nicht vor dem 24 Stunden-Rennen von Le Mans 2019 im Sommer der Fall sein, bis dahin läuft der M8 gewissermaßen auf Bewährung und sollte Erfolge einfahren, wenn er nicht schon bald in den Ruhestand abgeschoben werden will.
Ein Vorteil ist aus Marquardts Sicht, dass auch für die Saison 2020 keine Entwicklungsarbeit möglich sei. Daher gerate der M8 GTE nicht ins Hintertreffen, auch wenn die Entscheidung über eine Fortsetzung des GTE-Programms erst spät im Jahr getroffen wird. Gleiches gilt für die amerikanische IMSA-Serie, in der erst nach dem Petit Le Mans eine Entscheidung für 2020 getroffen werden soll.
Unbestritten ist, dass der BMW M8 GTE bisher nicht die erhofften Erfolge einfahren konnte. Zwei IMSA-Siege stehen zu Buche, auf den Sieg in Virginia folgte vor wenigen Tagen der glückliche Triumph von Daytona. In der WEC hat es bisher nicht zu einem Sieg gereicht – und die seltenen Podiums-Platzierungen waren sicher nicht alles, was sich BMW vom M8 GTE erhofft hatte.