BMW muss sich im Zusammenhang mit den kommenden Elektroautos iX3 und i4 immer wieder den Vorwurf gefallen lassen, aus dem zeitlichen Vorsprung von i3 und i8 nicht genug gemacht zu haben. Dass der BMW i4 auf Basis der neuen 3er-Generation G20 “erst” 2021 seinen Marktstart feiern wird, hat laut BMW-Betriebsratschef Manfred Schoch aber nicht primär technische Gründe, sondern ist ein Bekenntnis zum Standort Deutschland.
Gegenüber dem Focus sagte Schoch, dass mit der Produktion des BMW i4 bereits 2019 oder 2020 begonnen werden könnte, wenn man sich für eine neue Fabrik auf der grünen Wiese entschieden hätte. Der Betriebsrat hat allerdings persönlich dafür gekämpft, dass auch das wegweisende Elektroauto der BMW Group in Deutschland gebaut wird, damit die Elektromobilität fester Bestandteil des Automobil-Standorts Deutschland wird.
Mit dem BMW i4 bringen die Münchner ab 2021 ihr zweites Elektroauto auf den Markt, das auf einem Band mit Benzinern, Dieseln und Plug-in-Hybriden gebaut werden kann. Der i4 teilt sich wesentliche Teile seiner Technik mit dem 3er G20 und kann daher in gewisser Weise als Elektro-Variante des 3ers bezeichnet werden. Wie Name und Form verraten, sieht das Marketing von BMW den i4 aber eher als Elektro-Version des nächsten 4er Gran Coupé.
Mit dem i4 zielt BMW auf das Tesla Model 3, das im Segment der elektrischen Premium-Mittelklasse derzeit keine direkte Konkurrenz fürchten muss. Noch in diesem Jahr bringt der neue MINI E, der vermutlich Cooper S E genannt wird, frischen Wind in die Liga der elektrischen Kleinwagen. Ende 2020 nimmt der BMW iX3 das Feld der Mittelklasse-SUV ins Visier, außerdem kommt 2021 mit dem BMW iNext auch ein geräumiges Langstrecken-Elektroauto im Format eines X5. Bis 2025 will die BMW Group mindestens 12 vollelektrische Fahrzeuge im Programm haben, um verschiedenste Zielgruppen zu erreichen.