Wie schon beim zweiten Lauf der Formel E 2019 konnte BMW Andretti das zweifellos vorhandene Potenzial des Fahrzeugs auch in Santiago de Chile nicht in ein überzeugendes Ergebnis ummünzen. Am dritten Wochenende der fünften Saison kämpften BMW und alle anderen Teams nicht nur gegeneinander, sondern auch mit den rutschigen Bedingungen auf der Strecke des Stadtkurses. Das Qualifying endete mit den Positionen 8 und 17 enttäuschend, im Rennen zeigte sich der BMW iFE.18 aber deutlich stärker.
Die Aufholjagd von António Félix da Costa war nach einer Kollision mit zwei Rivalen schnell beendet. Sein Fahrzeug erlitt nicht nur einen Reifenschaden, sondern war auch sonst stark beschädigt, weshalb sich das Team schließlich für ein vorzeitiges Rennende entschied. Alexander Sims kämpfte sich vom achten bis auf den dritten Rang nach vorn, erhielt für sein letztes Überholmanöver gegen Edoardo Mortara aber eine Zeitstrafe und fiel dadurch wieder auf den siebten Rang zurück.
Roger Griffiths (Teamchef BMW i Andretti Motorsport): „Die Strecke hier in Santiago hat für ein aufregendes Rennen gesorgt. Schade, dass wir es nicht aufs Podium geschafft haben. Uns war klar, dass es entscheidend darauf ankommen würde, während aller Sessions mit den Temperaturen fertig zu werden. Ehrlicherweise waren wir enttäuscht über die Qualifying-Positionen acht und 18 für Alexander und António, aber letztlich zählt es im Rennen, und dort haben wir einen guten Start erwischt. Leider hatte António Kontakt mit einem anderen Fahrzeug, der einen Reifenschaden und ein beschädigtes Auto zur Folge hatte. Alexander hat sich gut nach vorn gearbeitet, und als die Zielflagge geschwenkt wurde, waren wir auf Platz drei. Es sah nach einem großartigen Ergebnis für Alexander und der Rückkehr des Teams aufs Podium aus, doch eine nachträgliche Strafe hat Sims auf den siebten Platz zurückgeworfen. Wir als Team respektieren die Entscheidung der Stewards. Nun blicken wir voraus auf das Rennen in Mexico City.“
Alexander Sims (#27 BMW iFE.18, Qualifying-Ergebnis: 9. Platz, Rennergebnis: 7. Platz, FANBOOST-Voting: 14. Platz, Punkte: 18): „Zunächst einmal vielen Dank an das Team, das mich hervorragend durch das Management dieses sehr harten Rennens begleitet hat. Ich denke, es ist eigentlich alles super gelaufen. Leider kam es dann zu dem Zwischenfall mit Edoardo Mortara. Ich habe ganz ehrlich keine Berührung gespürt, aber ich vertraue der Untersuchung der Rennkommissare und akzeptiere die Strafe. Ich nehme trotzdem viel Positives aus Santiago mit und konzentriere mich jetzt auf das nächste Rennen.“
António Félix da Costa (#28 BMW iFE.18, Qualifying-Ergebnis: 18. Platz, Rennergebnis: Ausfall, FANBOOST-Voting: 5. Platz, Punkte: 28): „Alle Fahrer aus Qualifying-Gruppe eins mussten von ganz hinten starten, weil die Strecke zu dem Zeitpunkt deutlich langsamer war als für die späteren Gruppen. Dennoch war ich für das Rennen optimistisch und konnte nach einem guten Start einige Plätze gutmachen. Dann kam es leider zu der Kollision. Ich wurde von hinten getroffen und habe mir dabei einen Reifenschaden eingehandelt. Wir haben nach dem Boxenstopp zwar noch versucht, weiterzufahren, aber letztlich war der Schaden am Auto so groß, dass wir es vorzeitig abgestellt haben. Das ist natürlich enttäuschend.”