Die Rallye Dakar 2019 läuft weiterhin nicht nach Plan für das MINI Team X-Raid. Am fünften Tag konnte Sebastien Loeb den nächsten Tagessieg für Peugeot holen, noch wichtiger für den Gesamtsieg ist aber das Abschneiden der Fahrer auf den Rängen zwei und vier: Nasser Al-Attiyah und Stéphane Peterhansel fuhren den Großteil des Tages eng zusammen, aber auf den letzten Kilometern verlor MINI-Pilot Peterhansel plötzlich viel Zeit auf den Katari.
So lag am Ende des Tages etwas mehr als eine Viertelstunde zwischen den beiden Führenden der Gesamtwertung, womit Nasser Al-Attiyah seinen Vorsprung deutlich ausbauen konnte. Die Plätze drei, fünf und sechs für die weiteren MINI-Piloten Nani Roma, Jakub Przygonski und Cyril Despres dürften daher kaum geeignet sein, um die Stimmung im Team X-Raid anzuheben.
In der Gesamtwertung hat Nasser Al-Attiyah nach der Hälfte der Rallye Dakar 2019 einen komfortablen Vorsprung von fast 25 Minuten auf Stéphane Peterhansel. Mit rund 35, 38 und 40 Minuten Rückstand folgen Nani Roma, Jakub Przygonski und Sebastien Loeb auf den weiteren Positionen. Cyril Despres folgt mit einem weiteren MINI auf dem sechsten Rang, hat aber bereits über eine Stunde Rückstand auf Al-Attiyah.
Stéphane Peterhansel: “Der Beginn der Prüfung war schnell mit einigen FeschFesch-Passagen. Aber wir kamen gut durch. Dann gab es noch WRC-ähnliche Strecken, die viel Spaß gemacht haben. Alles lief gut, bis 30 Kilometer vor dem Ziel. Da haben wir uns im FeschFesch festgefahren. So eine Art FeschFesch habe ich noch nie gesehen. Es war wie Pulverschnee und als ich ausgestiegen bin, bin ich tief eingesunken. Nani hat uns dann zum Glück geholfen.”
Cyril Despres: “Heute früh am Strand waren wir gut unterwegs. Nach etwa 100 Kilometern waren wir in einer steinigen Passage unterwegs und müssen dort einen Stein getroffen haben. Der hat ein Loch in die Bremsleitung geschlagen. Wir mussten anhalten, um das zu reparieren. Später hatten wir ein paar Probleme mit dem Reifendrucksystem. Auch die Bremsen funktionierten nicht mehr einwandfrei. Am Ende im Nebel durch FeschFesch zu fahren, war verrückt.”
Carlos Sainz: “Wir waren im FeschFesch unterwegs und plötzlich konnte ich nichts mehr sehen. Ich bin dann sehr langsam gefahren, aber leider haben wir uns trotzdem festgefahren. Ein Kamaz hat uns schließlich rausgezogen. Später habe ich mich auf der Neutralisation nochmal festgefahren. Als ich vom Asphalt runterfahren wollte, war das ein tiefes Loch, in dem wir hängengeblieben sind. Da musste mich nochmal ein Kamaz rausziehen. So schaffte ich es nicht rechtzeitig zum Start. Der Tag heute ist einfach zum Vergessen.”
Nani Roma: “Es war ein harter Tag – härter als wir erwartet hatten. Der zweite Teil der Prüfung war extrem und hätte früher abgebrochen werden müssen. Da waren Nebel und FeschFesch – wir konnten nichts sehen. Das war sehr schwierig. Zu Beginn hatten wir einen harten Einschlag, der einen Platten verursacht hat und auch das Auto war danach mit mehr so gut zu fahren. Aber wir sind hier, wenn auch recht müde.”
Jakub Przygonski: “Die Prüfung heute war nicht einfach. Wir hatten viel Nebel und wir konnten vielleicht zehn Meter weit sehen. Das hat auch die Navigation sehr schwer gemacht. Wir hatten Glück, dass wir kein Loch erwischt haben. Ich bin froh, dass wir jetzt hier sind.”
(Fotos: X-Raid)