Am vierten Tag der Rallye Dakar 2019 konnte Nasser Al-Attiyah mit seinem zweiten Tagessieg auch seine Führung in der Gesamtwertung ausbauen. Der Toyota-Pilot konnte einen Vorsprung von knapp zwei Minuten auf Stéphane Peterhansel herausfahren und damit erneut seine starke Form unter Beweis stellen. Neben Al-Attiyah schaffte es nur Sebastien Loeb im Peugeot, die Phalanx der X-Raid-MINIs zu durchbrechen – sieben der ersten neun Plätze des Tages gingen an MINI.
In der Gesamtwertung ist es dennoch Toyota-Pilot Nasser Al-Attiyah, der sich nach vier Tagen in die beste Position gebracht hat: Mit einer Gesamtzeit von bisher 12 Stunden, 12 Minuten und 57 Sekunden absolvierte er die Prüfungen knapp neun Minuten schneller als Stéphane Peterhansel im X-Raid Buggy. Mit knapp 21, etwas mehr als 22 und 25 Minuten Rückstand befinden sich auch Nani Roma, Jakub Przygonski und Yazeed Al-Rajhi noch in Schlagdistanz, Peugeot-Pilot Loeb hat auf Rang 6 der Gesamtwertung bereits über 50 Minuten auf die Spitze verloren.
Stéphane Peterhansel: “Heute steht die Marathonetappe an und deswegen mussten wir das Auto schonen. David und ich sind nicht wirklich gute Mechaniker und wir mussten deswegen noch ein bisschen mehr aufpassen. Die Strecke selbst war ganz anders als die Tage zuvor. Wir hatten ein großes Tal und viel FeschFesch. Wir sind froh, dass wir so weit vorne fuhren, da die Strecke später sicherlich total zerstört ist.”
Cyril Despres: “Unser Tag war nicht einfach. Wir haben an einem Hinterreifen Luft verloren und damit zu fahren, war nicht so leicht. Später waren wir auf einer Parallelpiste unterwegs und hinter einer Düne war eine Motorradfahrerin gestürzt, die wir fast getroffen hätten. Wir wollten ihr natürlich helfen, hatten aber auch Angst, dass Konkurrenten über die Düne kommen. Wir haben ihr geholfen und dabei einige Minuten verloren. Zudem hatten wir zwei Platten innerhalb weniger Kilometer.”
Nani Roma: “Es war nicht einfach heute, viel Staub, FeschFesch und Steine. Die Strecke war schon ziemlich zerstört. Natürlich wollten wir das Auto schonen und vor allem keine Platten bekommen. Auf dieser Strecke war das nicht so leicht. Aber wir sind zufrieden.”
Yazeed Al-Rajhi: “Wir hatten eine schwierige Prüfung mit vielen Problemen. Wir hatten uns einmal im FeschFesch festgefahren, da Motorräder im Weg standen. Später mussten wir zwei Mal wegen Reifenschäden stoppen. Dann erwischten wir auch noch ein Motorrad, das ohne Warnung hinter einer Düne stand. Wir haben angehalten, um nachzufragen, ob alles in Ordnung ist. Das alles hat uns viel Zeit gekostet. Es war kein schöner Tag, aber die kommenden Tage werden sicher besser.”
(Fotos: X-Raid)