Die Gespräche zwischen BMW, Audi und dem FC Bayern München sind offenbar komplexer als gedacht. Eine Rolle könnte dabei auch der von BMW zu Volkswagen gewechselte Top-Manager Markus Duesmann spielen, der offenbar neuer Audi-Chef werden sollte – der von BMW aber derzeit keine Freigabe erhält und diesen Job daher vorerst nicht antreten kann.
Nun scheint es fast so, als ob Markus Duesmann zum Faustpfand von BMW in den Gesprächen mit dem FC Bayern wird: Denkbar ist, dass Audi seine Anteile am FC Bayern nur dann zeitnah an BMW verkauft, wenn die Münchner im Gegenzug die Freigabe für Markus Duesmann erteilen. Denn klar ist: Der Audi-Vertrag mit dem FC Bayern läuft noch bis 2025, ein früherer Wechsel des Automobilpartners wäre nur mit Zustimmung der Ingolstädter möglich.
Im Rahmen der Fanclub-Weihnachtsfeiern hat Bayern-Präsident Uli Hoeneß nun offiziell bestätigt, dass es Gespräche zwischen seinem Verein und BMW gibt. Eine Lösung stellt Hoeneß für die nächsten Monate in Aussicht, vielleicht also rechtzeitig vor der Sommerpause und somit auch früh genug, um die nächste Saison mit einem neuen Automobilpartner anzugehen.
Für die BMW Group wäre der Einstieg beim FC Bayern München ein Novum, denn auf größere Engagements im Fußball hat BMW bisher generell verzichtet. Audi verfolgt hier eine völlig andere Strategie und ist als Automobilpartner zahlreicher internationaler Top-Clubs aktiv. Das kostet die Ingolstädter viel Geld – das man zur Bewältigung der Diesel-Krise möglicherweise an anderen Stellen sinnvoller einsetzen kann.
(Fotos: Audi)