Am Rande der L.A. Auto Show 2018 deutete BMW-Chef Harald Krüger eine mögliche Veränderung der Produktion in den USA an. Schon heute steht in South Carolina eines der größten Werke des Unternehmens, in Zukunft könnten die USA als Produktions-Standort noch weiter an Bedeutung gewinnen: In München wird derzeit offenbar darüber nachgedacht, ein zweites US-Werk zu bauen.
Derzeit werden Motoren und Getriebe für die Produktion in Spartanburg importiert. Angesichts der immer größeren Stückzahlen des Werks und der schwelenden Handelskonflikte erscheint eine Produktion von Motoren und Getrieben direkt in den USA beinahe täglich attraktiver.
Mit dem Ausbau der Fertigung innerhalb der US-Grenzen könnte die BMW Group möglicherweise bestimmte Zölle umgehen, mit denen US-Präsident Donald Trump die amerikanische Wirtschaft schützen will. Andererseits ist völlig unklar, welche Maßnahmen Trump tatsächlich umsetzt oder welche Ideen er als nächstes hat, falls seine Pläne nicht wie erhofft funktionieren und US-Autobauer weiterhin Werke schließen und tausende Arbeitsplätze streichen.
Im bisher einzigen US-Werk Spartanburg wurden seit 1994 mehr als 4,4 Millionen Fahrzeuge gebaut, 70 Prozent davon wurden aus den USA in andere Märkte exportiert. So kommt es, dass die BMW Group heute der am Wert gemessen größte Auto-Exporteur der USA ist. Insgesamt sind in den USA über 70.000 Menschen direkt bei der BMW Group beschäftigt oder bei einem Zulieferer mit direktem Bezug zu BMW angestellt.