Auch im Oktober 2018 hat sich der Trend im Premium-Segment fortgesetzt: Die BMW Group bleibt mit ihren Marken BMW und MINI erfolgreichster Anbieter von Premium-Automobilen und kann die Mercedes-Benz Car Group hinter sich lassen. Bei einer reinen Betrachtung der Kernmarken BMW und Mercedes konnten sich hingegen die Stuttgarter darüber freuen, ihren Vorsprung auf die Bayern erneut ein wenig ausgebaut zu haben.
Das kommt nicht überraschend, schließlich stand der Oktober 2018 bereits seit langer Zeit als eher schwieriger Monat für BMW fest: Der neue 3er und der neue X5 sind vorgestellt, aber noch nicht im Handel. Beide spielen eine kaum zu überschätzende Rolle für den weltweiten Absatz und sind kaum zu ersetzen. Mit 8er Coupé, X7, Z4 und 8er Cabrio wurden außerdem schon vier weitere Modelle vorgestellt, die bald in den Handel kommen.
In nüchternen Zahlen konnte die BMW Group seit Beginn des Jahres 2.035.695 Fahrzeuge verkaufen, darin sind neben 1.737.348 BMW und 295.354 MINI auch 2.993 Rolls-Royce enthalten. Daimler kommt bei 1.905.108 Fahrzeugen der Kernmarke Mercedes inklusive AMG und Maybach sowie 107.586 Smart auf einen weltweiten Absatz von 2.012.694 Fahrzeugen.
Nur von einem Zuschauer-Platz kann Audi den Wettstreit um die Premium-Krone beobachten. Die Ingolstädter verkauften seit Jahresbeginn knapp über 1,5 Millionen Autos und haben weiterhin mit ihrem Abgas-Skandal zu kämpfen. Alle drei Hersteller bewegen sich in etwa auf dem Niveau des Vorjahres: Während die BMW Group ihren Absatz seit Jahresbeginn um 1,3 Prozent steigern konnte, steigerte sich Mercedes nur um 0,1 Prozent. Einen leichten Rückgang um 0,9 Prozent vermeldet Audi, womit der Rückstand der VW-Tochter insgesamt weiter wächst.
Regional betrachtet zeigt sich die für alle drei Hersteller enorme Bedeutung Chinas auch im Anschluss an den Oktober 2018. Seit Jahresbeginn verkaufte die BMW Group dort 516.068 Fahrzeuge, Audi kommt auf 539.730 und Mercedes auf 550.938 Einheiten. China ist damit für alle drei deutschen Premium-Anbieter der mit Abstand größte Einzelmarkt. In noch stärkerem Maß als bei Mercedes und BMW gilt dies für Audi, denn die Ingolstädter verkaufen bereits mehr als ein Drittel ihrer Neuwagen im Reich der Mitte.
Pieter Nota (Mitglied des Vorstands der BMW AG, zuständig für Vertrieb und Marke BMW): “Wir konnten in einem sehr volatilen Marktumfeld sowohl im Oktober als auch im bisherigen Jahresverlauf unseren Absatz steigern. Unser klarer Fokus liegt unter anspruchsvollen Rahmenbedingungen auf profitablem Wachstum. Dies gilt insbesondere für Europa, wo der Markt nach Einführung des neuen WLTP-Testverfahrens weiterhin unter signifikantem Preisdruck steht.”
Britta Seeger (Mitglied des Vorstands der Daimler AG, verantwortlich für Mercedes-Benz Cars Vertrieb): “Dank den weltweit intensiven Bemühungen des gesamten Teams von Mercedes-Benz Cars sind wir mit einem Absatzrekord in das vierte Quartal gestartet. Bis zum Jahresende werden wir diese positive Entwicklung gemeinsam vorantreiben. Das Ziel ist klar: Wir wollen unsere Kunden schnellstmöglich mit ihrem Wunschfahrzeug begeistern. ”
Bram Schot (kommissarischer Vorstandsvorsitzender und Vorstand für Vertrieb und Marketing der AUDI AG): “Wir haben die Anzahl unserer homologierten Modelle in diesem Monat nahezu verdoppelt. Bis zum Jahresende erwarten wir in allen Modellreihen ein passendes Angebot für unsere Kunden.”