Mit dem Quartalsbericht Q3 2018 hat die BMW Group wie erwartet nicht nur positive Zahlen veröffentlicht. Wie bereits im Rahmen der Gewinnwarnung vor einigen Wochen angekündigt wurde, standen die an vielen Fronten schwierigen Rahmenbedingungen im dritten Quartal 2018 durchweg positiven Zahlen zu stark im Weg. Wichtiger als kurzfristig gute Ergebnisse ist den Entscheidern im Münchner Vierzylinder die langfristige Perspektive, weshalb dem schwierigen Umfeld zum Trotz perspektivisch wichtige und heute kostenintensive Entscheidungen getroffen wurden.
Die Vorleistungen für Forschung und Entwicklung, die naturgemäß erst deutlich später Früchte tragen können, wurden im laufenden Jahr bereits um über 11 Prozent oder rund 400 Millionen Euro auf fast 3,9 Milliarden Euro gesteigert. Für das Gesamtjahr erwartet die BMW Group eine F&E-Quote im Bereich von 7,0 Prozent des Konzernumsatzes, womit die 6,2 Prozent des Vorjahres klar übertroffen werden. Im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsausgaben stehen die Elektromobilität und das autonome Fahren.
Während die Auslieferungen seit Jahresbeginn um 1,3 Prozent auf 1.834.810 Einheiten gesteigert werden konnten, sank der Umsatz auf den ersten Blick um 1,2 Prozent 72,46 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungseffekte sieht es allerdings anders aus, dann dürften sich die Münchner über 1,5 Prozent Umsatz-Zuwachs freuen.
Das Ergebnis vor Steuern leidet unter den hohen Investitionen und sank um 9,8 Prozent auf 7.883 Millionen Euro – das deutliche Minus sollte dabei nicht darüber hinwegtäuschen, dass das erzielte Ergebnis den zweitbesten Wert in der Unternehmensgeschichte darstellt. Wären die ersten drei Quartale des Vorjahrs nicht so stark gewesen, hätte es 2018 zu einem neuen Bestwert gereicht. Auch der um 8,7 Prozent geschrumpfte Konzernüberschuss von 5,788 Milliarden Euro ist ein klarer Rückgang, aber mit Blick auf die Rahmenbedingungen alles andere als ein schlechter Wert.
Wie immer gibt es mit dem Quartalsbericht auch einen Blick auf den Absatz nach Baureihen. Hierbei sieht man klar die anhaltend starke Performance der Baureihen 5er, 6er, X2 und X3. Auch andere Baureihen ohne starke Zuwächse verkaufen sich auf hohem Niveau, darunter der nicht mehr taufrische BMW 1er und das Kompakt-SUV X1, dessen Absatz trotz neuer Konkurrenz in Form des X2 weiter gesteigert werden konnte. Diese und weitere interessante Statistiken aus dem Quartalsbericht finden sich unten in der Galerie.
Harald Krüger (Vorsitzender des Vorstands der BMW AG): “Zukunftsorientierung hat absolute Priorität. Wir blicken gerade in volatilen Zeiten klar nach vorne und stellen heute die Weichen für den Erfolg von morgen. Wir stehen für Vertrauen und Kontinuität. Die BMW Group hat mehr als 100 Jahre Erfahrung im Umgang mit Transformation und Volatilität in einer sich schnell verändernden Welt. Deswegen sehen wir herausfordernde Rahmenbedingungen als Chance, unser Unternehmen voranzubringen und unsere führende Position im Wettbewerb zu festigen. Wir setzen unsere Strategie konsequent um und investieren trotz eines volatilen Umfelds umfassend in die Technologien der Zukunft.”
Nicolas Peter (Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen): “Wir bleiben ein ehrgeiziges Unternehmen und setzen uns anspruchsvolle Ziele. Allerdings sehen wir uns wie die gesamte Branche zunehmend mit anhaltenden externen Belastungen konfrontiert, die wir in Summe nicht vollständig kompensieren können. Die BMW Group verfügt über eine ausgesprochen hohe Flexibilität und steuert konsequent gegen diese Entwicklung. Wir fokussieren uns ohne Wenn und Aber auf die entscheidenden Zukunftsthemen und optimieren zusätzlich unsere internen Prozesse. Das Fundament für den nachhaltigen Erfolg bleibt die starke Finanzkraft der BMW Group, um den Wandel unserer Branche aus eigener Kraft zu gestalten.”