Der GDV hat seine Diebstahl-Statistiken für das Jahr 2017 veröffentlicht und liefert damit konkrete Zahlen zum Thema Autodiebstahl in Deutschland. BMW zählt dabei wie üblich zu den Marken, die Autodiebe besonders gerne ins Visier nehmen: In absoluten Zahlen werden nur von Volkswagen und Audi noch mehr Fahrzeuge geklaut. Auf dem vierten Rang folgt mit Mercedes-Benz ein weiterer Premium-Hersteller. Positiv ist aber, dass die Zahl der BMW-Diebstähle im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent auf 2.602 Fahrzeuge gesunken ist.
Insgesamt wurden in Deutschland 2017 17.493 Pkw als gestohlen gemeldet, somit wird rechnerisch alle 30 Minuten ein Auto geklaut. Der Trend geht dabei eindeutig zu immer teureren Pkw, die Fahrer günstiger Autos sind also tendenziell weniger gefährdet. Obwohl die Zahl der geklauten Fahrzeuge 2017 nur rund 1.000 Autos über dem Wert von 2007 liegt, hat sich die Schadenssumme fast verdoppelt. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Diebstähle um 4,0 Prozent zurück, der Durchschnitts-Schaden stieg auf 18.502 Euro.
Schon der durchschnittliche Schaden macht deutlich, dass es sich bei den geklauten Fahrzeugen oft um etwas ältere Modelle der Premium-Marken handelt. Dennoch ist es ein eher seltener Umstand, dass sich in den Top-5 des Diebstahl-Rankings 2017 kein BMW findet: Pro 1.000 angemeldeten Fahrzeugen war der Audi Q7 mit einer Quote von 15,3 geklauten Autos Spitzenreiter, es folgen Mercedes ML, Mazda CX-5, Range Rover und Toyota RAV4. Erst auf dem sechsten Rang folgt der BMW X5 mit einer Quote von 10,9, außerdem kommt der BMW 7er mit einer Quote von 8,5 in die Top-10.
Regional betrachtet finden die meisten Diebstähle in Berlin statt, von 1.000 angemeldeten Pkw werden hier 3,6 entwedet – kein anderes Bundesland schafft es über eine Quote von 2, 13 der 16 Bundesländer kommen sogar auf weniger als ein geklautes Auto pro 1.000 angemeldeten Fahrzeugen. Am sichersten leben Autofahrer in Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland, wo nur 0,1 von 1.000 Autos geklaut wurden.
(Grafiken & Infos: GDV)