Für viele Freunde der BMW 1er-Reihe ist der Gedanke an die für 2019 geplante Generation F40 mit großen Fragezeichen verbunden. Dass sich der kompakte Einstieg in die Welt von BMW von der bisher gelebten Heckantriebs-Philosophie verabschiedet und stattdessen die aktuelle UKL-Architektur für Fahrzeuge mit Frontantrieb nutzen wird, werden manche Kunden der ersten beiden Generationen vermutlich nie ganz nachvollziehen können.
Für die Entscheider in München steht allerdings fest: Die Kunden, die den BMW 1er primär wegen seiner Fahrdynamik gekauft haben, sind eine kleine Minderheit. Für die große Mehrheit spielen andere Faktoren wie Design, Image, effiziente Motoren und Infotainment die weitaus wichtigere Rolle als ausgeglichene Gewichtsverteilung und Hinterradantrieb.
Was für viele langjährige und überzeugte BMW-Fahrer beinahe unglaublich klingt, wird durch den Erfolg der Wettbewerber bestätigt: Weder im Fall des Audi A3 noch bei der Mercedes A-Klasse nehmen die Kunden Anstoß am Thema Frontantrieb. Die niedrigeren Kosten und die aus quer montiertem Motor und fehlendem Kardantunnel resultierenden Vorteile für das Platzangebot spielen für die große Mehrheit der Kompaktklasse-Kunden unübersehbar eine wichtigere Rolle als das Fahrspaß-Potenzial des Standardantriebs.
Aktuelle Fotos von unserem Leser Philip zeigen einen Prototypen des BMW 1er F40 auf der Autobahn, das Design der Rückleuchten lässt sich dabei schon gut erkennen. Interessant ist auch die Endrohr-Konfiguration mit lediglich einem Endrohr auf der linken Seite, schließlich war bei manchen neueren Modellen bereits bei kleinen Motorisierungen eine Lösung mit jeweils einem Endrohr links und rechts zu sehen.
Im Fall der Ein-Endrohr-Konfiguration dürfen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass unter der Motorhaube ein Dreizylinder zum Einsatz kommt. Voraussichtlich werden alle Vierzylinder mit zwei Endrohren in den Handel kommen, wobei die stärkeren Motoren serienmäßig mit Allradantrieb xDrive kombiniert werden. Die meisten Kunden werden ihren BMW 1er F40 hingegen als Fronttriebler bestellen und damit auf das zusätzliche Gewicht, aber auch auf die höhere Traktion der Haldex-Lösung verzichten.
Einen großen Schritt soll der dritte 1er im Innenraum gehen. Während speziell bei der ersten, mitunter aber auch bei der zweiten Generation die Qualität der Materialien und die Verarbeitung für Kritik sorgten, soll das Interieur nun über alle Zweifel erhaben sein und überall Premium-Ansprüche erfüllen. Mit iDrive 7 und dem Intelligent Personal Assistant samt “Hey BMW” wird natürlich auch das Infotainment auf den neuesten Stand gebracht.
(Erlkönig-Fotos: Philip für BimmerToday.de)