Bei den drei Titel-Entscheidungen der DTM 2018 war BMW Motorsport in Hockenheim erwartungsgemäß nur Zuschauer, mit zwei Podiums-Platzierungen und einer Pole Position ist den Münchnern aber zumindest ein versöhnlicher Abschluss gelungen. Bereits am Samstag fuhr Timo Glock auf den dritten Rang und holte beim Sieg von René Rast die 15. Podiums-Platzierung für BMW Motorsport. Außerdem holte Bruno Spengler auf dem neunten Rang zwei weitere Punkte für die Herstellerwertung.
Noch besser lief es am Sonntag, als Marco Wittmann die Pole Position holen konnte. Im Rennen musste er sich lediglich René Rast geschlagen geben und holte mit dem zweiten Rang das 16. BMW-Podium der Saison. Neben Wittmann fuhren auch die übrigen fünf BMW-Piloten in die Top-10 und sammelten einige Punkte. Den Titel sicherte sich Mercedes-Pilot Gary Paffett, der den Stuttgartern mit seinem Fahrertitel einen großartigen Abschied aus der DTM bescherte. Außerdem durfte Mercedes auch den Sieg in der Team- und Herstellerwertung feiern.
BMW konnte durch das starke Ergebnis vom Sonntag zumindest den zweiten Platz in der Herstellerwertung verteidigen und Audi auf den dritten Rang verweisen. In der Fahrermeisterschaft ist Marco Wittmann mit 164 Punkten auf dem vierten Rang der bestplatzierte BMW-Pilot, Timo Glock folgt mit 144 Punkten auf Rang 5. Mit 102 Punkten fuhr auch Philipp Eng in die Top-10 der Fahrerwertung.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Zum Abschluss der DTM-Saison haben wir noch einmal ein packendes Rennen in Hockenheim erlebt – mit Marco Wittmann auf dem Podium, allen BMW Fahrern in den Punkten und einer hochspannenden Titelentscheidung. Es war wieder eine spektakuläre Saison, die für uns Höhen und Tiefen hatte. Positiv war in jedem Fall, dass wir in der Breite super aufgestellt waren. Jeder unserer sechs Einsatzfahrer stand im Saisonverlauf mindestens einmal auf dem Podium, wir konnten vier Laufsiege feiern. Es waren viele Highlights dabei, so wie der grandiose Zweikampf zwischen Timo Glock und Gary Paffett in Hockenheim zum Saisonauftakt, Marco Wittmanns Heimsieg auf dem Norisring oder der unvergessliche Auftritt von Alex Zanardi bei den Nacht-Rennen in Misano. Insgesamt hat die DTM 2018 wieder fantastischen Rennsport geboten, der die Fans begeistert hat. Genauso muss es sein. Natürlich hätten wir uns gewünscht, bis zum Schluss um den Titel zu kämpfen. Trotz unserer zahlreichen Einzelerfolge: Zum großen Wurf sollte es diesmal nicht reichen. Glückwunsch an Mercedes und Gary Paffett zum Gewinn der Hersteller- und Fahrerwertung: Kaum zu glauben, dass Mercedes dieser großartigen Serie und ihren Fans tatsächlich den Rücken kehrt. Jetzt fiebern wir der Saison 2019 entgegen – mit einem neuen Fahrzeug, neuen Gegnern und ganz sicher der alten Begeisterung für diese Serie.“
Stefan Reinhold (Teamchef BMW Team RMG): „Bei Marco gab es beim Start ein kleines Problem, aber anschließend hat er eine super Pace gezeigt. Unsere Jungs hatten für alle drei Autos Top-Strategien. Es war ein hartes Wochenende für uns. Die Jungs in der Box haben toll gearbeitet, um die Autos fit zu machen. Ein großes Dankeschön an meine Mannschaft für diese Saison. Es war alles sehr hart umkämpft. Doch wir haben nie aufgegeben und sind dafür heute noch mal belohnt worden. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit meinen Jungs nächstes Jahr wieder hier in Hockenheim beim Saisonstart dabei zu sein.“
Marco Wittmann (#11 BMW Driving Experience M4 DTM, BMW Team RMG – Qualifying-Ergebnis: 1. Platz, Rennergebnis: 2. Platz, Punkte: 164): „Besonders nach dem schlechten Tag, den wir gestern hatten, bin ich mit dem zweiten Platz sehr happy. Meine Jungs haben extrem hart gearbeitet, und ich konnte ihnen heute dafür die Poleposition und den zweiten Platz schenken. Für den Sieg hat es leider nicht ganz gereicht, aber René war einfach einen Tick zu schnell heute. Trotzdem ist das Podium ein versöhnlicher Abschluss.“
Augusto Farfus (#15 Shell BMW M4 DTM, BMW Team RMG – Qualifying-Ergebnis: 5. Platz, Rennergebnis: 7. Platz, Punkte: 56): „Wir haben alles gegeben und hatten auch einen ordentlichen Speed – aber er war einfach nicht gut genug für eine noch bessere Platzierung. Wir konnten am Ende immerhin noch ein paar Positionen gutmachen und Punkte sammeln. Ich möchte mich ganz herzlich bei BMW Motorsport und beim BMW Team RMG bedanken. Wir hatten eine harte Saison, aber die Jungs haben immer alles gegeben. Leider spiegelt der Punktestand nicht ganz unsere wahre Performance wider.“
Timo Glock (#16 DEUTSCHE POST BMW M4 DTM, BMW Team RMR – Qualifying-Ergebnis: 10. Platz, Rennergebnis: 10. Platz, Punkte: 144): „Ich habe keine Ahnung, was heute los war. Gestern hatten wir so eine gute Pace. Im Qualifying ging schon mit den beiden Reifensätzen nicht allzu viel. Da lagen wir deutlich hinter Marco. Mit dem ersten Satz hatten wir überhaupt keine Balance im Auto, es hat nur unter- oder übersteuert. Als wir auf den zweiten Satz gewechselt haben, ging es einigermaßen. Da war der Zug dann allerdings abgefahren. Glückwunsch auf jeden Fall an Gary Paffett zum Titelgewinn.“
Bart Mampaey (Teamchef BMW Team RBM): „Zuerst einmal Herzlichen Glückwunsch an Gary Paffett zum Gewinn des Fahrertitels. Wir haben seit gestern hart gearbeitet, um die Autos im Qualifying weiter vorn zu platzieren. Das ist uns gelungen, und wir sind mit allen drei Fahrern in die Punkteränge gekommen. Das ist ein schönes Ende einer insgesamt harten Saison. Wir haben als Team zwei Rookies in die DTM gebracht. Wir haben unser Bestes gegeben und im Laufe des Jahres große Fortschritte gemacht. Ich bin stolz auf die Mannschaft.“
Philipp Eng (#25 SAMSUNG BMW M4 DTM, BMW Team RMR – Qualifying-Ergebnis: 8. Platz, Rennergebnis: 8. Platz, Punkte: 102): „Der achte Platz ist okay. Es wäre schön gewesen, noch mal auf dem Podium zu stehen. Zumindest bin ich bester Rookie geworden. Das Rennen heute hat richtig Spaß gemacht. Wir hatten eine gute Pace und die richtige Strategie. Am Ende hat mir ein bisschen Futter gefehlt. Aber alles in allem passt es.“
Bruno Spengler (#7 BMW Bank M4 DTM, BMW Team RBM – Qualifying-Ergebnis: 4. Platz, Rennergebnis: 6. Platz, Punkte: 85): „Am Anfang lief es sehr gut. Ich habe gerade in den ersten beiden Kurven ein bisschen aufgepasst, weil ich nicht in die Meisterschaft eingreifen wollte. Deshalb war ich gegenüber Gary und René etwas vorsichtiger. Später habe ich versucht, dran zu bleiben, aber vor allem im ersten Stint hat uns die Pace gefehlt. Der zweite Stint war etwas besser. Es war insgesamt ein positiver Tag. Jetzt werden wir uns auf die Entwicklungsarbeit im Winter konzentrieren.“
Joel Eriksson (#47 BMW M4 DTM, BMW Team RBM – Qualifying-Ergebnis: 7. Platz, Rennergebnis: 9. Platz, Punkte: 72): „Es war ein hartes Rennen heute. Unser Boxenstopp war vielleicht etwas zu früh. So hatten wir später ein bisschen mit den Reifen zu kämpfen. Sonst war mein Rennen in Ordnung. Die Saison lief recht gut für mich. Ich habe sehr viel gelernt und große Fortschritte gemacht. Mein persönliches Highlight war natürlich der Sieg in Misano. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, und ich möchte BMW für diese großartige Chance danken.“