Im Rahmen der DTM-Rennen am Nürburgring feierten nicht nur BMW X3 M und BMW X4 M ihre Premiere als Erlkönig, auch der BMW M4 DTM hat einen ganz besonderen Auftritt hingelegt. Denn während die Rennen der DTM auf dem vergleichsweise kurzen GP-Kurs des Nürburgrings ausgetragen wurden, durfte sich der ehemalige DTM-Pilot Martin Tomczyk auch auf der legendären Nordschleife versuchen und konnte eine kleine “Probefahrt” in der Grünen Hölle absolvieren.
Im gelben BMW M4 DTM Renntaxi mit auffälligem Sponsoren-Look der Deutschen Post fuhr Martin Tomczyk am Sonntag Morgen über die Nordschleife, auf der bis 1993 auch DTM-Rennen ausgetragen wurden. Heute verzichten die Veranstalter mit Verweis auf die erheblich schneller gewordenen Autos und die vielerorts überschaubar dimensionierten Auslaufzonen auf ein Rennen in der Grünen Hölle.
Martin, wie hat es sich angefühlt, mit einem DTM-Auto über die Nordschleife zu fahren?
Martin Tomczyk: „Die Nordschleife in einem DTM-Auto – das ist für einen Fahrer Gänsehaut pur. Das war eine ganz besondere Premiere für mich. Ich bin schon mit vielen unterschiedlichen Fahrzeugen über die Nordschleife gefahren. An diesem Wochenende war ich nun erstmals in einem BMW M4 DTM in der ‚Grünen Hölle’ unterwegs. Ich muss gestehen, ich hatte schon ein bisschen Bammel, denn die Nordschleife ist doch etwas komplett anderes. Ein DTM-Fahrzeug ist eher auf flache Strecken und Sprintrennen ausgelegt. Dennoch war ich ziemlich schnell unterwegs, einfach aufgrund der sensationellen Aerodynamik, die ein DTM-Auto bietet. Das Ganze war eine tolle Herausforderung – und es war gar nicht so leicht, das Fahrzeug auf der Stecke zu halten.“
Sie sind an diesem Wochenende bei der DTM für den TV-Sender SAT.1 als Experte im Einsatz. Hat Ihnen dieser Ausflug in die Medienwelt Spaß gemacht?
Tomczyk: „Absolut. Bisher stand ich als Fahrer immer vor der Kamera und dem Mikrofon, diesmal hatte ich eine ganz andere Perspektive. Es ist natürlich eine neue Herausforderung, die auf der einen Seite großen Spaß macht, aber auch eine gewissenhafte Vorbereitung mit sich bringt. Die Crew von SAT.1 ist extrem professionell. Die Arbeit mit dem Team war hervorragend. Wenn den Fans dann auch noch so fantastische Rennen wie auf dem Nürburgring geboten werden, dann macht es natürlich doppelt so viel Spaß als TV-Experte.“
Für Sie als Rennfahrer ist der nächste Stopp Japan. Auf der Traditionsstrecke in Fuji werden Sie in der FIA WEC mit dem BMW M8 GTE antreten. Welche Erwartungen haben Sie an das Rennen?
Tomczyk: „Ich habe bisher noch kein Rennen in Fuji bestritten. Wie man im letzten Lauf in Silverstone sehen konnte, fehlt uns bei der Performance noch ein bisschen zur Konkurrenz. Schön wäre es natürlich, in Fuji um einen Podestplatz zu kämpfen. Wir sind top vorbereitet. Ich freue mich riesig darauf. Ich bin bereit.“