Manchmal zeigen sich die spannendsten Elemente eines Fahrzeugs nur jenen, die besonders genau hinsehen. Unser Leser Robert fällt in diese Kategorie und hat bei einem am Straßenrand geparkten BMW i8 Erlkönig genauer als alle anderen hingesehen, denn die echten Besonderheiten des Prototypen stecken nicht unter Tarnfolie – sondern unter den Radhäusern: Der Prototyp steht auf ausgewiesenen Sportreifen in einer Dimension, die bisher ab Werk für keinen i8 erhältlich war und die daher durchaus ein Hinweis auf die fortgeführte Entwicklung eines BMW i8s sein könnten.
Die Sportreifen vom Typ Michelin Pilot Super Sport wären an sich bereits ein Grund für einen genaueren Blick auf das Fahrzeug, ihre Breite ist aber noch bemerkenswerter: 245 Millimeter vorn und 275 Millimeter hinten – das sind jeweils 30 Millimeter mehr als beim bisher breitesten ab Werk erhältlichen Radsatz und ein klarer Hinweis auf den Wunsch nach zusätzlicher Traktion und noch mehr Fahrdynamik.
Konkrete Pläne für einen stärkeren und sportlicher positionierten BMW i8s gibt es nach unseren Informationen derzeit nicht, aber vielleicht dürfen sich die Freunde besonders hoher Kurvengeschwindigkeiten zumindest auf das Angebot breiterer Reifen ab Werk freuen. Die auf dem Erlkönig erprobten Breitreifen würden zweifellos spürbar höhere Kurventempi ermöglichen und so für noch mehr Fahrspaß sorgen. Neben den Sportreifen trägt der Prototyp auch die zusätzlichen Anbauteile des optionalen Aerodynamik-Pakets, das für mehr Anpressdruck an Vorder- und Hinterachse sorgt.
Serienmäßig steht das BMW i8 Facelift auf 20 Zoll großen Felgen mit 195 Millimeter breiten Reifen vorn und 215er-Reifen hinten. Die für einen Sportwagen sehr schmale Bereifung trägt dazu bei, dass der Hybrid-Sportler ausgesprochen niedrige Verbrauchswerte realisieren kann: 1,8 Liter auf 100 Kilometer stehen im neuen Datenblatt gemäß WLTP, das entspricht CO2-Emissionen von 42 Gramm pro Kilometer.
Die seit dem Facelift auf 55 Kilometer gestiegene elektrische Reichweite erlaubt es i8-Kunden, fast ohne Rücksicht auf den Ladezustand des Akkus unterwegs zu sein: Wer sich einigermaßen an die Vorgaben der Straßenverkehrsordnung hält, wird den Akku im Rahmen des öffentlichen Straßenverkehrs niemals unbeabsichtigt leer fahren.
Wenn der Elektromotor seine Spitzenleistung von 143 PS an die Vorderräder schickt und auch die 231 PS des Dreizylinder-Benziners im Heck abgerufen werden, beschleunigt der i8 in 4,4 Sekunden auf 100 km/h. Der Zwischensprint von 80 auf 120 ist auch im vierten Gang innerhalb von 3,4 Sekunden erledigt, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h.
(Fotos: Robert für BimmerToday.de)