Die Umstellung auf den neuen Verbrauchszyklus WLTP wirkt sich nicht nur auf den Verbrauch aus, in wenigen Fällen sorgen die mit ihm verbundenen Emissionsobergrenzen und die Realverbrauchs-Messung gemäß RDE auch für weniger Leistung. Prominentestes Beispiel ist der BMW X3 M40i, denn hier sinkt die Nennleistung von bisher 265 kW / 360 PS auf „nur noch“ 260 kW / 354 PS. Schuld ist die Integration des Otto-Partikelfilters, der zum Einhalten der neuen Grenzwerte bestimmter Abgas-Bestandteile zwingend erforderlich ist und den Abgasgegendruck erhöht.
Der Otto-Partikelfilter wirkt sich auch auf das Drehmoment des Reihensechszylinders B58 aus: Zwar beträgt das maximale Drehmoment des BMW X3 M40i unverändert 500 Newtonmeter, es liegt aber in einem etwas schmaleren Bereich des Drehzahlbands an. Erreicht wird das Drehmoment-Maximum weiterhin bei 1.520 Umdrehungen pro Minute, das Plateau endet aber nun bereits bei 4.500 und nicht erst bei 4.800 U/min.
Bemerkenswert ist, dass sich das Gewicht des BMW X3 M40i trotz komplexerer Abgasreinigung nicht erhöht: Das DIN-Leergewicht beträgt auch weiterhin 1.810 Kilogramm. In Folge der geringeren Motorleistung verschlechtert sich das Leistungsgewicht dennoch von 5,03 auf 5,11 Kilogramm pro PS.
Der Normverbrauch gemäß WLTP beträgt 9,1 Liter auf 100 Kilometer und liegt damit fast einen Liter höher als nach dem alten NEFZ, als der X3 M40i noch mit 8,2 bis 8,4 Liter auf 100 Kilometer angegeben wurde. Dadurch steigen auch die offiziellen CO2-Emissionen von 188 bis 193 auf 206 bis 207 Gramm pro Kilometer, was die Kfz-Steuer etwas teurer macht. Erfüllte der Motor bisher “nur” die Abgasnorm Euro 6, entspricht er nun dem neuesten Stand und erfüllt die Anforderungen der Abgasnorm Euro 6d-TEMP.
Die Fahrleistungen des BMW X3 M40i verändern sich auch mit 354 PS nicht nennenswert: Die Werksangabe für den Sprint von 0 auf 100 km/h liegt unverändert bei 4,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird wie bisher elektronisch auf 250 km/h beschränkt.