Beide heißen BMW Z4, beide sind offene Zweisitzer – und auch sonst gibt es viele Gemeinsamkeiten zwischen dem neuen BMW Z4 G29 und seinem Vorgänger E89. Aufzählen könnte man unter anderem die ausgeglichene Gewichtsverteilung zwischen den Achsen, den Hinterradantrieb, den Reihensechszylinder unter der Haube oder das fahrerorientierte Cockpit. Wichtiger sind vielen Beobachtern allerdings die Unterschiede, denn auch davon gibt es eine ganze Reihe.
In unserem Bild-Vergleich werden auf den ersten Blick viele Differenzen deutlich, die weit über Design-Themen hinausgehen. In der Seitenansicht sehen wir, dass die Motorhaube etwas kürzer ausfällt und die Sitzposition von Fahrer und Beifahrer weiter in Richtung Fahrzeugmitte gerückt ist, während sie beim Vorgänger etwas näher an der Hinterachse war. Auch der kürzere Radstand, den die Entwickler mit Blick auf höhere Agilität gewählt haben, ist erkennbar.
Noch größer wird der Unterschied in der Seitenansicht, wenn beide Fahrzeuge ihr Verdeck geschlossen haben: Während der neue BMW Z4 G29 auf ein klassisches Stoffverdeck setzt, ging der Vorgänger E89 mit einem dreiteiligen Metall-Klappdach an den Start. Die Rückkehr zum Stoffverdeck hat vor allem zwei Gründe: Weniger Gewicht an einer sensiblen Stelle und mehr Platz im Kofferraum, vor allem bei geöffnetem Verdeck.
Mit Blick auf das Design sprechen die Bilder für sich, dennoch sollen einige wenige Themen wie die eher über- als nebeneinander Elemente der Scheinwerfer, die Nieren mit Mesh-Design statt Streben und die extrem flach ausgeführten Rückleuchten nicht unerwähnt bleiben.
Im Innenraum kann der neue BMW Z4 G29 seine Modernität voll ausspielen: Das Kombiinstrument mit Live Cockpit Professional ist volldigital, das Infotainment-Display deutlich größer und nicht mehr ausklappbar – und der Fahrer erhält die wichtigsten Informationen dank Head-up-Display direkt in sein Blickfeld projiziert. Ein wichtiges Detail teilt sich der neue Z4 mit X5, X7 und vielen weiteren kommenden BMW-Modellen: Der Startknopf wandert vom Armaturenbrett auf die Mittelkonsole und findet sich künftig direkt neben dem Wählhebel des Automatik-Getriebes.
Im Bild-Vergleich sehen wir die jeweiligen Topmodelle ihrer Generation, auch wenn das im Fall des neuen G29 nicht so bleiben muss. Für den Moment ist der BMW Z4 M40i mit 340 PS starkem Reihensechszylinder aber zweifellos das Topmodell, genau wie es des ebenfalls 340 PS starken BMW Z4 sDrive35is bei der Generation E89 der Fall war. Diverse Leichtbau-Maßnahmen sorgen dafür, dass der neue Z4 trotz deutlich umfangreicherer Ausstattung rund 50 Kilogramm leichter als sein Vorgänger ist, damit kommt er auf ein DIN-Leergewicht von rund 1.475 Kilogramm.
Während der Z4 sDrive35is mit 7-Gang-DKG laut Werksangabe in 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigte, ist sein leichterer Nachfolger mit 8-Gang-Automatik zwei Zehntelsekunden schneller. Viel wichtiger ist aber zweifellos, was zwischen den Geraden passiert. Und das ist ebenfalls eine ganze Menge und vielleicht sogar der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Generationen: Der neue BMW Z4 ist wieder ein richtiger Sportwagen, der auch die Fans der ersten Z4-Generation begeistern soll. Wie das geschafft wurde, steht in unserem Vorab-Fahrbericht zum Z4 M40i.