Ein neues Erlkönig-Video von Automotive Mike lässt uns viele Details des BMW X3 M F97 besser als jemals zuvor sehen und auch hören. Die Erlkönige im Video, zu sehen ist zunächst ein schwarzer und später ein silberner Prototyp, sind mit hoher Geschwindigkeit auf der Nürburgring Nordschleife unterwegs und deuten bereits an, wie ernst es der M GmbH mit dem Projekt ist: Der BMW X3 M soll die Idee und die Überlegenheit des M3 ins SUV-Segment übertragen und das fahraktivste, agilste und schnellste Performance-SUV der Mittelklasse werden.
Bei dem im Video mehrfach gut zu hörenden Motor handelt es sich um den brandneuen BMW S58, der in X3 M und X4 M debütieren und später auch in der nächsten Generation von M3 und M4 zum Einsatz kommen wird. Der 3,0 Liter große Reihensechszylinder kommt mit Biturbo-Aufladung und wird zumindest in den stärkeren Varianten auch über eine Wassereinspritzung verfügen, wie sie bisher nur der stark modifizierte S55 des M4 GTS unter der Haube trug.
Auch wenn es derzeit noch keine konkreten Leistungsangaben zum S58 gibt, ist eines natürlich klar: Die 431 PS der bisherigen Basisversion des Vorgänger-Motors S55 (erst jetzt folgt im BMW M2 Competition eine schwächere Variante mit 410 PS – die Hintergründe erläutert Frank van Meel in diesem Interview) wird der Nachfolger-Motor deutlich übertreffen. Damit später noch genügend Luft für die künftig bei fast allen M-Modellen geplanten Performance-Varianten bleibt, rechnen wir für den Basis-S58 mit einer Leistungsangabe von rund 460 PS. Wenig später könnte ein BMW X3 M Competition die nächste Leistungsstufe bringen, bevor eines Tages die nächste Generation von BMW M4 CS oder gar M4 CSL mit deutlich über 500 PS angreifen dürfen.
Für die Performance des neuen BMW X3 M 2019 ist der Allradantrieb M xDrive allerdings mindestens so wichtig wie der Motor. Der mit dem M5 eingeführte Performance-Allrad unterscheidet sich Hardware-seitig kaum vom gewöhnlichen xDrive, erschließt aber dank des integrierten M Steuergeräts völlig neue Fahrspaß-Optionen. In leicht angepasster Form kommt die gleiche Technik auch im BMW X3 M und allen weiteren kommenden Allrad-Ms zum Einsatz, denn die Auswirkungen auf die Fahrdynamik sind nicht von der Hand zu weisen.
Vereinfacht gesagt sorgt das zentrale M Steuergerät dafür, dass die Steuerung von DSC und xDrive von der ersten Millisekunde an Hand in Hand arbeitet und nicht “einzeln” auf bestimmte Situationen reagieren muss. Während im konventionellen Setup sowohl DSC als auch die vollvariable Kraftverteilung des Allradantriebs xDrive auf ein Unter- oder Übersteuern reagieren und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten würden, kann M xDrive mit einer abgestimmten Aktion der verfügbaren Komponenten für eine deutlich schnellere und harmonischere Lösung sorgen.
Hinzu kommt, dass bei M xDrive generell mehr Wert auf Fahrdynamik als auf schlichte Traktion gelegt werden kann. Auf Knopfdruck kann der Fahrer auch im BMW X3 M F97 – und im technisch praktisch identischen BMW X4 M F98 – zwischen verschiedenen Betriebsmodi des M xDrive wählen und so für sportlicheres Fahren eine immer hecklastigere Kraftverteilung aktivieren. Beide Modelle kommen bereits 2019 auf den Markt und sollen den Absatz der M GmbH spürbar steigern, schließlich wurde das Segment der High-Performance Mittelklasse-SUV bisher kampflos Wettbewerbern wie Mercedes-AMG GLC 63, Porsche Macan Turbo oder Alfa Romeo Stelvio QV überlassen.