SUV-Kunden von BMW in China sind die ersten Leidtragenden des Handelskonflikts zwischen den USA und anderen Ländern. Als eine Reaktion auf die Politik von US-Präsident Trump hat China kürzlich einen Import-Zoll von 40 Prozent auf in den USA gebaute Fahrzeuge eingeführt, weshalb der deutsche Autobauer BMW nun die Preise ausgewählter Modelle erhöhen muss. Wie die Nachrichten-Agentur Reuters meldet, steigen die Preise für BMW X5 G05 und BMW X6 F16 um 4 bis 7 Prozent.
Bereits ab diesem Montag werden die bisher ausschließlich im US-Werk Spartanburg gebauten Luxus-SUV in China teurer, wozu BMW offenbar keine Alternative sieht. Eine Sprecherin erklärte Reuters, dass man angesichts der Veränderungen am Markt nicht stillstehen könne. So dürften der neue BMW X5 G05 und der kurz vor der Ablösung stehende X6 F16 zu den ersten Opfern des Handelsstreits gehören, denn einige potenzielle Kunden werden sich mit Blick auf die höheren Preise für andere Modelle entscheiden.
Gute Karten hat dabei der BMW X3 G01, denn das beliebte Mittelklasse-SUV wird für den chinesischen Markt auch vor Ort gebaut (siehe unten) und leidet daher nicht unter den neuen Import-Zöllen. Ein weiterer Kandidat für höhere Preise ist hingegen der BMW X4 G02, denn das SUV-Coupé auf X3-Basis wird bisher ausschließlich im US-Werk Spartanburg gebaut. Gleiches gilt für den kommenden BMW X6 G06, der ab 2019 in die Fußstapfen des F16 tritt.
Von den im BMW Werk Spartanburg gebauten SUV wurden im letzten Jahr insgesamt rund 100.000 Einheiten nach China exportiert, die X-Modelle erfreuen sich auch im Reich der Mitte großer Beliebtheit. Vom Handelsstreit zwischen den USA und einigen anderen Ländern sind neben BMW auch andere Autobauer betroffen, als Reaktion hat beispielsweise Daimler bereits seine Prognose für den Rest des Jahres angepasst.