Neue Regeln: BMW bald wieder im Kampf um Le Mans-Siege?

Motorsport | 23.07.2018 von 1

Die WEC steht vor einer umfassenden Veränderung des Reglements, die BMW und andere Hersteller für die Königsklasse des Langstrecken-Sports begeistern soll.

Die FIA WEC steht vor einer umfassenden Veränderung des Reglements, die neue Hersteller für die Königsklasse des Langstrecken-Sports begeistern soll. Auch BMW gehört zur Riege der Autobauer, die durch das neue Regelwerk in die Lage versetzt werden sollen, bei überschaubaren Kosten um Gesamtsiege bei Rennen wie den 24h Le Mans zu kämpfen. In den letzten Jahren lagen die Kosten für einen LMP1-Rennwagen mit Chancen auf den Gesamtsieg im dreistelligen Millionen-Bereich, was sich nur wenige Hersteller leisten wollten.

Die Folge der hohen Kosten war dieses Jahr in Le Mans zu beobachten: In der LMP1-Klasse trat Toyota gegen kein einziges Werksteam an und hätte sich eigentlich nur selbst schlagen können. Mit Blick auf die Rundenzeiten und die Langstrecken-Performance waren die Japaner nach dem Rückzug von Porsche und Audi faktisch außer Konkurrenz unterwegs, weshalb sich die Aufmerksamkeit vieler Zuschauer in Le Mans auf die langsameren Klassen LMP2 und GTE verlagerte.

Damit sich die Spannung bei den Langstrecken-Rennen der FIA WEC künftig wieder um die absolute Spitzenklasse dreht, will die FIA offenbar einige Änderungen umsetzen. Laut Motorsport-Total.com sind die ersten Vorschläge auf fruchtbaren Boden gefallen und haben dafür gesorgt, dass viele Hersteller über ein Engagement nachdenken: Aston Martin, McLaren, Ford und BMW sind demnach nicht die einzigen Autobauer, die sich bei entsprechenden Rahmenbedingungen einen Einstieg vorstellen können.

Klar ist, dass die Werke sehr konkrete Vorstellungen haben: Alle wollen mit einem Auto antreten können, dass zu ihrer Marke passt. Alle wollen einen überschaubaren Kostenrahmen. Alle wollen spektakulären Motorsport. Und alle wollen eine Chance auf den Gesamtsieg, denn natürlich möchte niemand mit seiner Marke hinterherfahren.

Die Lösung könnten ein Einheits-Chassis und viele einheitliche Teile sein, also ein ähnliches Konzept wie in der DTM. So könnten die Kosten pro Hersteller auf rund 30 Millionen Euro pro Saison gedrückt werden – ein Wert, der das Thema für viele Konzerne zu einer attraktiven Option machen würde.

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