Die BMW Group zieht den chinesischen Batterie-Giganten CATL mit einem Großauftrag nach Deutschland. In Erfurt wird schon bald mit dem Bau einer neuen Batterie-Fabrik begonnen, in der das Unternehmen aus China die Lithium-Ionen-Akkus für den BMW iNext bauen wird. Rund 1,5 Milliarden Euro umfasst der Auftrag, für den aus Münchner Sicht auch die Nähe zu den großen BMW Automobilwerken in Deutschland spricht. Der BMW iNext wird ab 2021 im Werk Dingolfing gebaut.
Mit der Batterie-Fertigung in Thüringen möchte BMW Unsicherheiten und Verzögerungen umgehen, die aus dem Transport von Teilen aus Asien resultieren. Da die Lithium-Ionen-Akkus nicht geflogen werden können und per Schiff transportiert werden müssen, gab es hier immer wieder kleinere und größere Probleme. Die komplexe Logistik kann daher leicht zu unverschuldeten Verzögerungen bei der Produktion von Elektroautos führen, was im Fall des BMW iNext offenbar unbedingt vermieden werden soll.
Die Produktion der Hochleistungs-Akkus für den BMW iNext ist allerdings nur ein Teil des Auftrags, den die BMW Group an CATL vergeben hat. Insgesamt hat der Auftrag ein Volumen von rund 4 Milliarden Euro und umfasst auch Lithium-Ionen-Akkus für den neuen MINI E, der ab 2019 gebaut wird. Die Akkus für den neuen Elektro-Kleinwagen im Design der britischen Kult-Marke werden von CATL wie gewohnt in China gebaut.
Der BMW iNext soll im zweiten Halbjahr 2021 seinen Marktstart feiern und ähnlich wie die bisherigen i-Modelle i3 und i8 neue Maßstäbe setzen. Das gilt nicht nur für den rein elektrischen Antrieb mit hoher Reichweite, sondern auch für Assistenzsysteme und Autonomes Fahren. In einem ersten Teaser-Bild war bereits zu erkennen, dass der BMW iNext mit einer Formensprache antreten wird, die ein großzügiges Raumangebot verspricht. Noch im Jahr 2018 soll es einen sehr viel konkreteren Ausblick in Form eines Concept Cars geben.