Auch wenn das eine oder andere Fragezeichen über den Beziehungen deutscher Autobauer zu den USA schwebt, konnte BMW im ersten Halbjahr und im Juni 2018 das hohe Niveau des Vorjahres erneut übertreffen. Mit einem Absatz von 29.407 Fahrzeugen der Kernmarke BMW war der Juni 2018 immerhin 1,5 Prozent besser als der des Vorjahres. Gleiches kann MINI nicht behaupten, dort entsprechen 4.146 verkaufte Fahrzeuge einem Rückgang um 6,0 Prozent. Für die BMW Group ergibt sich somit eine minimale Steigerung um 0,5 Prozent auf 33.553 Einheiten.
Verantwortlich für die Zuwächse bei BMW waren wie so oft die X-Modelle, die erneut deutlich zulegen konnten. Keine Überraschung ist, dass der BMW X3 G01 dabei gerade die Hauptrolle spielt: Der gerade erst vorgestellte und von uns bereits gefahrene BMW X4 G02 ist noch nicht im Verkauf, gleiches gilt für den neuen BMW X5 G05 – und die dritte Generation des BMW X6 folgt erst im nächsten Jahr. Noch in diesem Jahr kommt mit dem BMW X7 (zum Vorab-Fahrbericht) ein weiteres großes X-Modell hinzu, das gerade auf dem US-Markt Kunden finden soll.
Noch deutlicher wird die Bedeutung der X-Modelle auf dem US-Markt, wenn man auch die zu den Pkw-Baureihen gezählten Modelle X1 und X2 betrachtet. Obwohl der X1 mit 3.024 Einheiten nicht ganz das hohe Niveau des Vorjahres erreichte, zählt er zu den vier wichtigsten Pkw-Baureihen der Marke. Und ohne die 2.150 Einheiten des im Vorjahr noch nicht verkauften BMW X2 wäre das Minus der Pkw-Baureihen deutlich größer ausgefallen.
Wie stark die BMW US-Zahlen im Juni 2018 trotz allem sind, zeigt ein Vergleich mit den wichtigsten Wettbewerbern. Mercedes-Benz verkaufte im Juni 26.191 Pkw sowie 2.808 Sprinter und 126 Smart. Selbst inklusive der Vans und Kleinstwagen liegen die Schwaben damit hinter dem Absatz der Kernmarke BMW, zu der bei gleicher Betrachtung noch 4.146 MINI hinzugezählt werden müssten. Audi USA verkaufte im Juni 19.471 Einheiten und liegt damit weiterhin klar hinter BMW und Mercedes.
Im bisherigen Gesamtjahr kommt die BMW Group mit ihrer Kernmarke auf einen US-Absatz von 153.386 Einheiten (+2,9%), hinzu kommen 22.636 MINI (+1,9%). Mercedes liegt nach sechs Monaten bei 158.848 Premium-Pkw (-1,9%), 16.910 Sprinter-Nutzfahrzeugen (+7,0%) und 650 Smart (-67,2%). Audi folgt mit großem Abstand und bisher 107.942 Einheiten (+4,8%).