Acht Jahre nach Einführung der ersten Generation rollt im Sommer 2018 der neue Audi A1 zu den Händlern. Auch die zweite Generation des Premium-Kleinwagens basiert auf dem Technik-Baukasten des VW Polo, folglich steckt unter der Neuauflage die in beinahe unzähligen Modellen des VW-Konzerns bewährte MQB-Architektur der Wolfsburger. Während die erste Generation zunächst nur als Dreitürer erhältlich war, geht die Neuauflage direkt als Fünftürer namens Sportback an den Start – und dabei dürfte es auch bleiben, denn die Nachfrage nach dem Dreitürer blieb stets hinter den ambitionierten Zielen der Ingolstädter zurück, weshalb ein Nachfolger der cooleren, aber weniger praktischen Version derzeit praktisch ausgeschlossen scheint.
Der unstrittig wichtigste Gegner des neuen Audi A1 2018 – zumindest abgesehen von den konzerneigenen und technisch eng verwandten Rivalen VW Polo und Seat Ibiza – ist der MINI Fünftürer F55, der kürzlich per Facelift auf den neuesten Stand gebracht wurde. Unser Bild-Vergleich zeigt Audi A1 Sportback und MINI F55 LCI aus ähnlichen Perspektiven und erlaubt so zumindest virtuell bereits eine direkte Gegenüberstellung der schicken Premium-Kleinwagen. Nachdem MINI seit Jahrzehnten mit der Weiterentwicklung eines ikonischen Designs erfolgreich ist, versucht es nun auch der Audi A1 mit Anleihen bei einem berühmten Urahn. Auch wenn der in Details zitierte Ur-quattro eine völlig andere Zielgruppe bediente, erschien er den Designern des A1 offenbar als geeignete Inspiration.
Im Innenraum setzt der Audi A1 2018 voll auf digitale Anzeigen. Das aus anderen Modellen bekannte Live Cockpit und der optionale Touchscreen mit 10,1 Zoll Bildschirm-Diagonale lassen das Interieur sehr modern wirken. Auch das Angebot der Assistenzsysteme ist sehr aktuell und umfasst auf Wunsch unter anderem einen adaptiven Tempomat mit Abstandsregelung, eine Spurverlassungswarnung und einen Parkassistent – Systeme, die in vergleichbarer Form auch bei MINI seit Jahren erhältlich sind.
Die Motorenpalette des Audi A1 umfasst zunächst ausschließlich Benziner in einer Leistungsspanne von 95 bis 200 PS, auf das Angebot effizienter Diesel-Motoren verzichten die Ingolstädter zumindest zum Marktstart vollständig. Bei MINI umfasst das Angebot derzeit vier Benziner mit 75 bis 192 PS sowie drei Diesel mit 95 bis 170 PS. Der MINI John Cooper Works Fünftürer mit 231 PS ist derzeit im Zuge der Umstellung auf WLTP und Otto-Partikelfilter nicht erhältlich, wird aber 2019 wieder ins Programm genommen und könnte dann gegen einen möglichen Audi S1 antreten, den die Ingolstädter mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem späteren Zeitpunkt präsentieren werden.
Die Preise für den A1 beginnen in Deutschland knapp unter 20.000 Euro für das 95-PS-Modell, ein vergleichbarer MINI One Fünftürer mit 102 PS ist ab 19.900 Euro erhältlich. Unterhalb rangiert der MINI One First mit 75 PS, der bereits ab 17.900 Euro den Besitzer wechselt.
[Fotos: MINI/Audi]