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BMW Filmautos auf dem Concorso d’Eleganza: Von Bond bis Bean

Der Heckdeckel ist von Kugeln zersiebt und tiefe Kratzer zerfurchen rundum den Lack. Traurig hängt das letzte Fragment der BMW-Doppelniere, wo einst eine intakte Frontschürze gewesen sein muss. Die Geschichte, die der lädierte BMW M3 im Ausstellungsrondell der Villa Erba zu erzählen hat, ist ganz offensichtlich dramatisch – und weltberühmt: Millionen Menschen haben sie 2015 unter dem Titel “Mission Impossible: Rogue Nation” auf der Leinwand mitverfolgt.

Passend zum diesjährigen Veranstaltungsmotto “Hollywood on the Hills” präsentiert BMW Classic auf dem Concorso d’Eleganza am Comer See eine spektakuläre Auswahl an Filmautos, die der Münchner Konzern in den letzten Jahren zum internationalen Kinogeschäft beigesteuert hat. Teils aufwändig umgebaut, gewähren die ehemaligen Dienstwagen von Johnny English, James Bond und Co. einen spannenden Blick in die Welt der Stuntmen und gefilmten Verfolgungsjagden.

So befindet sich zum Beispiel auf dem Dach des “Mission Impossible” M3 fest verschraubt ein zweites, nach hinten weisendes Cockpit, mit dem sich Fahrten im Rückwärtsgang präzise steuern lassen. Noch aufwändiger gestaltet sich der Motorrad-Umbau aus dem gleichen Film: während Tom Cruise auf dem Sattel der BMW S1000RR mit seinem Schauspiel beschäftigt war, musste ein Stuntfahrer das Steuer übernehmen. Die speziell angefertigte Trike-Konstruktion vermittelt einen guten Eindruck vom enormen Aufwand der Planungsarbeit, die noch vor Drehbeginn hinter den Filmkulissen stattfindet.

Auf dem Concorso d’Eleganza stechen die Filmautos deutlich heraus. Schmutz und Staub gelten hier normalerweise nur dann als tolerabel, wenn sie untrennbar mit der Geschichte des historischen Ausnahme-Exponats verbunden sind – etwa bei manch seltenem Garagenfund. Bei den BMW Filmautos hat die Classic-Abteilung von Anfang an alles daran gesetzt, den oft bemitleidenswerten Zustand nach Ende der Dreharbeiten auf jeden Fall beizubehalten. So wurde etwa das völlig verdreckte M6 Cabrio aus dem vierten “Mission Impossible”-Teil eigens mit einer klaren Lackschicht überzogen, um Schmutz und Patina zu konservieren.

Mit anderen Fahrzeugen der Sonderausstellung war das Drehbuch deutlich gnädiger – der BMW Z8 aus dem James Bond Film “Die Welt ist nicht genug” (1999) steht immer noch da wie am ersten Tag. Auch der schwarz-gelbe Kult-MINI mit Sessel auf dem Dach und Steuer-Seilen hat die Torturen seines Besitzers Mr. Bean erfreulicherweise kratzerfrei überstanden. Für die BMW Filmautos muss “Hollywood on the Hills” schließlich nicht immer mit einem Drama enden…

Text und Fotos: Jonas Eling 

 

 

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