BMW wird seinen Messe-Auftritt auf der IAA 2019 deutlich kleiner gestalten und damit Geld für andere Messen und Events sparen. Wie das Handelsblatt berichtet, wollen die Münchner künftig nur noch rund 5 bis 6 Millionen Euro für Messe-Auftritte zahlen, bisher wurden bei großen Automessen wie der alle zwei Jahre stattfindenden IAA in Frankfurt bis zu 25 Millionen Euro investiert. Die Einsparungen bei der IAA 2019 sollen genutzt werden, um künftig mehr Budget für aufsteigende Messen in China oder spezielle Technik-Messen wie die CES in Las Vegas oder den Mobile World Congress in Barcelona zu haben.
Mit der deutlichen Einsparung geht auch eine deutliche Verkleinerung des Messestands einher. Nutzte die BMW Group bisher eine ganze Halle für sich und konnte ihre Produkte auf einer Ausstellungsfläche von rund 11.000 Quadratmetern präsentieren, sollen künftig rund 3.000 Quadratmeter genügen. Mit diesem Schritt wird zwangsläufig auch eine Konzentration auf die wichtigsten Fahrzeuge verbunden sein: Während BMW auf der IAA bisher fast die komplette Modellpalette gezeigt hat, werden es künftig nur noch die Highlights und Premieren sein.
Die Verkleinerung des IAA-Auftritts 2019 passt ins Bild der neuen Strategie des Vertriebsvorstands Pieter Nota: Bereits vor einigen Wochen wurde bekannt, dass BMW nächstes Jahr der North American International Auto Show in Detroit 2019 fernbleiben wird und sich den teuren Auftritt bei der NAIAS komplett spart.
Auch viele andere Hersteller gehen derzeit ähnliche Wege und haben die Automessen als Möglichkeit zum Sparen von Marketing-Millionen erkannt, denn natürlich steht hinter den opulenten Messeständen letztlich immer die gleiche Frage: Verkauft man weltweit betrachtet wirklich mehr Autos, weil man auf der IAA 2019 einen besonders großen Stand hat?
Das Sparprogramm betrifft laut Handelsblatt auch den Genfer Autosalon, auch dort soll das Budget auf rund 5 bis 6 Millionen Euro für den kompletten Messeauftritt reduziert werden. Vom alle zwei Jahre im Wechsel mit der IAA stattfindenden Pariser Autosalon ist zwar derzeit noch nicht die Rede, auch hier dürften aber spätestens ab 2020 die gleichen Regeln gelten.