Etwas später als geplant hat der BMW iFE.18 seine Erstfahrt absolviert. Der Rennwagen für die Formel E, an der BMW in ihrer fünften Saison erstmals als offizielles Werksteam teilnehmen wird, drehte auf dem Gelände des Fahrsicherheitszentrums in Maisach seine ersten Runden. Der BMW iFE.18 nutzt einen gemeinsam von BMW i- und BMW Motorsport-Ingenieuren entwickelten Antriebsstrang, der entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg in der Formel E sein wird: Weil alle Teams ein Einheits-Chassis nutzen und auf diesem Gebiet keine Differenzierung möglich ist, fällt dem Elektroantrieb eine kaum zu überschätzende Bedeutung zu.
Dass dabei absolute Hightech zum Einsatz kommt, zeigt ein Blick auf die automobile Serie: Im Vergleich zum Antrieb des BMW i3 bietet der BMW iFE.18 mit knapp 350 PS etwa die doppelte Leistung, baut dabei aber 66 Prozent kompakter und ist rund 50 Prozent leichter. Am Steuer des ersten vollelektrischen Rennwagens in der Geschichte der BMW Group saß Werksfahrer Tom Blomqvist, der auch beim gemeinsamen Test mit anderen Formel E-Teams vom 17. bis 19. April im spanischen Calafat im Cockpit Platz nehmen wird.
Bezüglich des Designs will BMW Motorsport offenbar noch keine Klarheit schaffen, der Prototyp war in Maisach im schwarzen Carbon-Look und ohne Sponsoren-Beklebung unterwegs. Neben Schriftzügen und Logos von BMW i setzt lediglich etwas blau-weiße Erlkönig-Tarnfolie farbige Akzente – und weist gleichzeitig klar auf das frühe Teststadium des Fahrzeugs hin.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Der BMW iFE.18 ist für unser Unternehmen ein Meilenstein. Nach monatelanger, großartiger Zusammenarbeit der Ingenieure aus Serien- und Rennsportentwicklung sehen wir alle das Ergebnis nun in Aktion. Noch nie in der Geschichte von BMW war der Technologietransfer zwischen Serie und Motorsport so ausgeprägt wie bei diesem Formel-E-Projekt. Alle Beteiligten füllen das Motto ‚TechLab for BMW i’ seit dem ersten Tag mit Leben. Ich kann es kaum erwarten, das Fahrzeug in den Farben von BMW i Motorsport beim Start zur Saison 5 erstmals im Rennen zu sehen.“