Beinahe beiläufig bestätigt BMW-Chef Harald Krüger den Namen des BMW i4: Das nächste i-Modell wird Anfang des nächsten Jahrzehnts als Serienversion der IAA-Studie BMW i Vision Dynamics zu den Händlern kommen. Für unsere regelmäßigen Leser ist diese Meldung zwar keine Überraschung, offiziell bestätigt war der Name aber bisher nicht. Man darf darüber spekulieren, ob das viertürige BMW 4er Gran Coupé vor diesem Hintergrund einen konventionell angetriebenen Nachfolger erhält oder ob sich BMW in der Mittelklasse mit Stufenheck voll auf 3er Limousine und BMW i4 konzentriert.
Neben dem Namen verrät das kurze Zitat von Harald Krüger auch gleich den Standort für die Produktion des nächsten i-Modells: Der BMW i4 soll im Stammwerk München gebaut werden. Damit stärkt die BMW Group nicht nur ihr Heimat-Bundesland Bayern, sondern sendet auch ein klares Signal für den Standort Deutschland: Mit BMW i3, i8, iNext und i4 werden die zukunftsträchtigsten Fahrzeuge des weltweit führenden Anbieters von Premium-Automobilen auch künftig in Deutschland gebaut!
Bei der Premiere der Studie zum BMW i4 kündigten die Münchner offiziell an, dass das viertürige Coupé über eine Reichweite von rund 600 Kilometern verfügen wird. Der Sprint von 0 auf 100 km/h soll in 4,0 Sekunden gelingen, die Höchstgeschwindigkeit auf 200 km/h limitiert werden. Dass bei diesen Eckpunkten auch das Tesla Model 3 ein wichtiger Rivale sein wird, liegt auf der Hand.
Und während sich auf dem heute eröffneten Genfer Autosalon 2018 und im Fall des BMW i4 alles um die Autos und Mobilität von morgen dreht, wirft die BMW Group noch schnell einen Blick zurück ins Jahr 2017. Denn obwohl der durchschnittliche CO2-Ausstoß bei anderen Premium-Autobauern zuletzt wieder anstieg, konnten die Münchner ihre durchschnittlichen Flotten-Emissionen um zwei auf 122 Gramm pro Kilometer reduzieren. Seit 1995 konnten die CO2-Emissionen des Durchschnitts-BMW damit um über 42 Prozent reduziert werden.
Einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen leisten nicht nur Verbesserungen bei Benzin- und Diesel-Motoren, sondern auch die zunehmende Elektrifizierung der Modellpalette. Über 100.000 Fahrzeuge mit elektrischem oder elektrifiziertem Antrieb hat die BMW Group 2017 verkauft, im laufenden Jahr sollen es bereits über 140.000 werden – und bis 2025 wird das Angebot entsprechender Modelle auf 25 Fahrzeuge anwachsen. Der BMW i4 ist dabei also nur ein Baustein von vielen, denn natürlich gilt für Elektroautos das gleiche wie für Autos mit konventionellem Antrieb: Die passende Karosserieform und die passende Motorisierung ist sehr individuell, das Angebot eines einziges Elektroautos als Allheilmittel kann daher kaum die universell gültige Lösung sein.
Harald Krüger (Vorsitzender des Vorstands der BMW AG): “Unsere Elektromobilitätsstrategie wirkt! Wir treiben den Ausbau unserer Fahrzeugflotte mit elektrifizierten Antrieben konsequent voran. Gleichzeitig arbeiten wir weiterhin an verbrauchssparenden Innovationen bei konventionellen Antriebstechnologien.
Wir werden bis 2025 weltweit 25 elektrifizierte Modelle anbieten. 2017 haben wir mit dem BMW iVision Dynamics auf der IAA in Frankfurt gezeigt, wie wir uns die Zukunft der Elektromobilität vorstellen. Dieses Fahrzeug wird Realität: Wir werden es als BMW i4 in München bauen.”