Holt der Diesel-Skandal BMW nun doch noch ein? Offenbar wurde bei rund 11.700 Fahrzeugen eine falsche Software aufgespielt, die nicht wie vorgesehen funktioniert hat und nun einen Rückruf erforderlich macht. Laut BMW hat ein technischer Fehler dafür gesorgt, dass die ursprünglich mit korrekter Software ausgelieferten Modelle mit Triturbo-Diesel im Rahmen eines Updates auf einen Software-Stand gebracht wurden, der nicht für die Modelle M550d und 750d der Vorgänger-Generationen F10 und F01 gedacht war.
Durch die nicht zum Motor passende Software hat die Abgasreinigung nicht wie vorgesehen funktioniert – was durchaus nach einer plausiblen Erklärung klingt, aber im Kontext der aktuellen Debatte werden Kritiker der BMW-Argumentation mit einiger Sicherheit nicht folgen. Nach Genehmigung durch das Kraftfahrtbundesamt (KBA) sollen die betroffenen 11.700 Fahrzeuge wieder eine zu ihrem Motor passende Software erhalten. Im Anschluss soll auch die Abgasreinigung wieder wie vorgeschrieben funktionieren.
Wie BMW gegenüber finanzen.net detailliert erklärt hat, wurde die irrtümlich genutzte Software für Fahrzeuge mit einer Kombination aus SCR-Kat und NOx-Speicherkat korrekt geschrieben. Da die aktive Abgas-Nachbehandlung des betroffenen Triturbo-Diesels der alten Generation N57 nur über einen NOx-Speicherkat verfügt, funktionierte die Abgasreinigung mit der fehlerhaften Sodftware nicht mehr wie vorgesehen. Ob auch die Modelle X5 M50d und X6 M50d mit dem gleichen Motor betroffen sind, ist derzeit noch unklar.
Die Unregelmäßigkeiten wurden durch das KBA entdeckt, weil ein älterer BMW 750d zu einer Nachprüfung ausgesucht wurde. Dabei fiel auf, dass der Triturbo-Diesel nicht die versprochenen Abgaswerte erzielt hat. Betroffen ist offenbar auch der BMW M550d der Vorgänger-Generation F10 mit dem inzwischen nicht mehr gebauten N57B30S1.
Sobald weitere Details zum Thema öffentlich werden, wird an dieser Stelle erneut berichtet.