Immer neue Vorwürfe halten den vor über zwei Jahren von Volkswagen ausgelösten Diesel-Skandal am Leben, auch die fragliche Abgasreinigung bei Motoren anderer Autobauer ist im Kontext der TDI-Manipulationen aufgeflogenen. Vorwürfe muss sich dabei auch die BMW Group immer wieder gefallen lassen, anders als bei anderen Autobauern gibt es in diesem Fall aber weiterhin keinen einzigen Motor, der gegen gültige Gesetze verstoßen hat – eine Tatsache, die längst nicht allen Menschen bewusst ist.
Dass häufig verallgemeinert und davon ausgegangen wird, dass letztlich doch alle Autobauer das gleiche getan hätten und Volkswagen lediglich das Pech hatte, zuerst erwischt zu werden, liegt auch an Organisationen wie der Deutschen Umwelthilfe. Mit einem hochgradig fragwürdigen “Experiment” hat die DUH versucht, den BMW 320d in den Abgasskandal zu ziehen: Durch bewusste Fehlbedienung wurden Real-Emissionen provoziert, die fernab der Realität liegen – nur, um die hohen Emissionen schließlich anprangern zu können. Ob der Umwelt mit derartigen “Versuchen”, bei denen bewusst und völlig vorhersehbar unnötig hohe Emissionen generiert werden, geholfen wird, sollte man sich vielleicht auch bei der DUH fragen.
Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche könnte BMW nun von höchster Stelle entlastet werden, denn das Kraftfahrtbundesamt hat den BMW 320d als Reaktion auf die Vorwürfe der DUH erneut genauestens unter die Lupe genommen. Auch bei dieser Untersuchung konnten, genau wie bei zahlreichen Tests mit BMW-Motoren zuvor, keine illegalen Abschaltvorrichtungen entdeckt werden. Zwar hätte es teilweise erklärungsbedürftige Ergebnisse gegeben, die damit verbundenen Fragen konnten von BMW aber offenbar zufriedenstellend beantwortet werden.
Das bisherige Ergebnis der KBA-Tests trägt zwar noch das Prädikat “vorläufig”, laut BMW mache man sich aber auch vor dem “endgültigen” Ergebnis keine Sorgen. Da das KBA die Ergebnisse der Untersuchung derzeit noch nicht veröffentlicht hat, bleiben die Details abzuwarten. Die Zusammenfassung der Aussagen der von der WirtschaftsWoche befragten Insider klingen allerdings recht eindeutig: “Die bisherigen Testergebnisse ließen nach derzeitigen Erkenntnissen schlicht keinen Schluss auf eine unzulässige Abschalteinrichtung zu.”
Sollte der endgültige Bericht diesen Zwischenstand bestätigen, darf sich die Deutsche Umwelthilfe auf einige unbequeme Fragen einstellen. Schon kurz nach Veröffentlichung der Vorwürfe wurden diese von mehreren renommierten Quellen scharf zurückgewiesen, unter anderem bestätigte der TÜV Süd ausdrücklich die Sauberkeit und Gesetzeskonformität des untersuchten BMW 320d.