Die Einführung des neuen Fahrzyklus WLTP beschleunigt das Ende der Produktion für den BMW M3 F80, denn mit Blick auf das ohnehin bevorstehende Produktionsende der aktuellen 3er-Generation F30 lohnt eine Umrüstung der Power-Limousine nicht mehr. Genau wie alle anderen Benziner müsste auch der BMW M3 F80 ab 1. Juni 2018 mit einem Otto-Partikelfilter ausgerüstet werden, darauf wird die M GmbH aber nach aktuellem Stand verzichten und die Produktion der fünften M3-Generation stattdessen etwas früher als gedacht beenden.
Die aktuelle Generation des BMW M3 war zeitlebens nur als Limousine erhältlich, da Coupé und Cabrio erstmals als M4 an den Start gingen. Das Produktionsende des BMW M3 hat übrigens keine Auswirkungen auf die Bestellbarkeit des M4, die zweitürigen Varianten werden wie geplant und genau wie die Basismodelle der 4er-Reihe noch einige Monate länger gebaut als die viertürige Limousine.
Die Nachrüstung des Otto-Partikelfilters ist technisch sehr komplex, weil der OPF zusätzlichen Bauraum im Bereich der Abgasanlage benötigt. Bereits vor einigen Monaten hat die M GmbH angekündigt, die seit Marktstart verbaute Carbon-Gelenkwelle in diesem Zusammenhang durch eine kompakter bauende Stahl-Gelenkwelle zu ersetzen. Dieser Schritt hat auch weiterhin seine Berechtigung, schließlich wird die Produktion von BMW M4 Coupé und Cabrio rechtzeitig vor dem 1. Juni 2018 umgestellt und läuft ohne Unterbrechung weiter. Gegen eine Fortsetzung der M3-Produktion könnten daher auch die bei Zulieferern erhältlichen Stückzahlen geeigneter Partikelfilter gesprochen haben, obwohl die technischen Voraussetzungen seitens der M GmbH erfüllt wären.
Der aktuelle BMW M3 F80 ging 2014 zunächst mit 431 PS an den Start, rund zwei Jahre später wurde für besonders Performance-hungrige Kunden das Competition Paket mit einer Leistungssteigerung auf 450 PS und einigen weiteren Modifikationen eingeführt. Gekrönt wird die fünfte Generation der Sportwagen-Ikone vom BMW M3 CS, der sich gleich mehrere Superlative sichert: Mit 460 PS ist er der bisher stärkste Serien-M3 aller Zeiten, außerdem holt er sich mit einer Werksangabe von 3,9 Sekunden den Bestwert für den Sprint von 0 auf 100 km/h.
Bevor diese Zahlen überboten werden können, wird noch einige Zeit vergehen: Mit der sechsten BMW M3-Generation auf Basis des nächsten 3er G20 ist nicht vor 2020 zu rechnen. Dann dürften die bisherigen Bestwerte allerdings in jedem Fall gerissen werden, denn natürlich soll auch der nächste M3 mehr Performance als seine Vorgänger bieten. Neben einem Verbrennungsmotor könnte dabei erstmals auch ein Elektromotor helfen, denn ein elektrifizierter Antriebsstrang ist für den F80-Nachfolger ebensowenig ausgeschlossen wie eine Adaption des jüngst im M5 eingeführten Allradantriebs M xDrive.