BMW-Chef Harald Krüger ist weiterhin vom Erfolg der Elektromobilität überzeugt. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche kündigte der Vorstandsvorsitzende an, die Zahl der von seinem Unternehmen verkauften Elektroautos und Plug-in-Hybride bis Ende 2019 auf über 500.000 Einheiten zu steigern. Damit ist klar: Die 100.000 verkauften Fahrzeuge im Jahr 2017 waren nur der Anfang, in den beiden kommenden Jahren sollen jeweils noch mehr Fahrzeuge von BMW i, BMW iPerformance und MINI Electric an den Mann oder die Frau gebracht werden.
Insgesamt hat die BMW Group seit dem Marktstart des BMW i3 Ende 2013 weltweit bereits über 200.000 Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb verkauft. In den kommenden zwei Jahren sollen nun jeweils fast 150.000 Elektroautos und Plug-in-Hybride verkauft werden, anders ist das heute ausgegebene Ziel nicht zu erreichen. Im Vergleich zum laufenden Jahr kündigt Krüger bereits für 2018 ein Wachstum im mittleren zweistelligen Prozentbereich an, 2019 müsste dieses Niveau mindestens gehalten werden.
Um die ambitionierten Ziele erreichen zu können, wir das Angebot von Plug-in-Hybriden und Elektroautos in den nächsten Jahren konsequent ausgebaut. Die Submarke BMW i geht mit einer grundlegend aufgefrischten Palette ins Jahr 2018, an die Seite der überarbeiteten Modelle i3 und i8 tritt außerdem der BMW i8 Roadster. 2019 folgen der rein elektrische MINI, 2020 der rein elektrische BMW iX3 und 2021 der BMW iNEXT. Begleitet werden diese Neuheiten von weiteren Plug-in-Hybriden in so gut wie allen Fahrzeugklassen. Und mit der Wireless Charging Technologie wird das Aufladen der Akkus schon 2018 noch bequemer.
Im Interview mit der Wirtschaftswoche wiederholte Krüger auch Vorwürfe an die Deutsche Umwelthilfe. Diese habe für ihren Test mit einem BMW 320d bewusst “erzwungene Fahrzustände” provoziert, die im Alltag der Kunden kaum eine Rolle spielen. Er beteuerte erneut, dass BMW bei den Abgaswerten keine Schummelei betreibe und auch auf dem Gebiet der Abgasreinigung den Wettbewerb mit anderen Herstellern suche. Wie sehr die Glaubwürdigkeit von Jürgen Resch und der Deutschen Umwelthilfe in den letzten Monaten gelitten hat, zeigt die demonstrative kalte Schulter der Anleger – auf den Aktienkurs der BMW Group haben die konstruierten Vorwürfe der DUH bis heute keinen relevanten Einfluss gehabt.