Batterien sind der Schlüssel zum Erfolg von Elektroautos, denn an ihnen hängt das für viele Kunden wichtige Thema Reichweite. Gemeinsam mit Solid Power will BMW nun die Feststoff-Batterie zur Serienreife entwickeln und damit eines Tages den nächsten großen Schritt gehen – bei ähnlich großen Akku-Paketen wie heute könnte die Praxis-Reichweite von Elektroautos auf über 500 Kilometer anwachsen und damit ihren bisher wichtigsten Schwachpunkt eliminieren.
Bekannt wurde die Zusammenarbeit von BMW und Solid Power durch eine entsprechende Meldung der amerikanischen Batterie-Experten. Bei Feststoff-Batterien kommen anders als in heutigen Lithium-Ionen-Batterien keine Flüssigkeiten oder Gels zum Einsatz. Im Vergleich zur aktuellen Technik versprechen die Feststoff-Akkus deutlich größere Kapazitäten, kürzere Ladezeiten und gleichzeitig mehr Sicherheit.
Bisher ist die Technik nach Einschätzung von Experten wie BMW Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich allerdings noch ein paar Jahre davon entfernt, in großen Stückzahlen hergestellt werden zu können. Forschung und Entwicklung ist auch notwendig, um die Batterien auf einen Einsatz im Automobil vorzubereiten. Hierbei spielen Faktoren wie die Nutzbarkeit bei Kälte und Hitze, die langfristige Haltbarkeit und natürlich die Crash-Sicherheit eine große Rolle – Aspekte, die für die theoretische Konstruktion in einem Labor noch vernachlässigt werden können, die aber vor einem Großserien-Einsatz große Hürden darstellen.
Auch wenn die Feststoff-Batterie derzeit als Schlüssel zum weiteren Erfolg der Elektromobilität gilt, wird noch etwas Zeit bis zum ersten entsprechend bestückten Serienfahrzeug mit relevanten Stückzahlen vergehen. Klar ist aber schon heute: BMW i möchte zu den ersten Anbietern gehören, die ein Elektroauto mit Solid State Akku auf die Straße bringen. Die Zusammenarbeit mit Solid Power dürfte dabei nur eine von mehreren Maßnahmen sein, um den Weg zum Serieneinsatz so schnell wie möglich zu ebnen.