Schon seit der Premiere des aktuellen MINI Clubman nutzt die britische BMW Tochter in einigen Medien ein reduziertes Logo, das auf alle überflüssigen Spielereien vrzichtet und gerade damit hervorragend zur Idee von Alec Issigonis passt – Alles, was man braucht, ist schließlich vorhanden. Ab März 2018 wird das reduzierte Schwarz-Weiß-Logo nicht mehr nur in Katalogen, Anzeigen und an Concept Cars, sondern endlich auch seinen Weg an die Serienfahrzeuge finden.
Nachdem es zunächst lange gedauert hat, gibt es im März 2018 einen Rundumschlag: Alle Modelle der Marke werden zeitgleich auf das neue Logo-Design umgestellt. Was früher kein großer Akt gewesen wäre, betrifft heute eine ganze Vielzahl von Fahrzeugen: Die Produktpalette umfasst neben den Kleinwagen Dreitürer (F56), Fünftürer (F55) und Cabrio (F57) auch den Kompaktklasse-Vertreter Clubman (F54) und das City-SUV Countryman (F60). Wie das neue Logo am Heck aussehen wird, dürfte das MINI Electric Concept bereits vor ein paar Monaten verraten haben:
Das neue MINI Logo wird nicht nur am Heck, sondern natürlich auch auf der Motorhaube zu sehen sein. Weitere Einsatzorte sind das Zentrum des Lenkrads und der Autoschlüssel, auch hier soll der reduzierte Look noch mehr Modernität versprühen. Das “Flat Design” tritt an die Stelle der bisher genutzten dreidimensionalen Darstellung, hält aber am grundlegenden Thema des geflügelten Rades mit MINI-Schriftzug fest und bietet daher einen hohen Wiedererkennungswert. Schattierungen und Grautöne bleiben außen vor, stattdessen steht das Logo für maximalen Kontrast zwischen Schwarz und Weiß.
Zur Geschichte des Logos schreibt MINI:
Ihren Ursprung hat die Kombination aus Rad- und Flügel-Symbolik bereits in den Anfangsjahren des classic Mini. Als die British Motor Corporation (BMC) 1959 den Morris Mini-Minor gemeinsam mit dem baugleichen Austin Seven auf den Markt brachte, trug ersterer das Logo der Marke Morris. Es zeigte einen roten Ochsen und drei blaue Wellen, die das Symbol der Stadt Oxford waren, in einem Kreis, der rechts und links zwei stilisierte Flügel trug. Das Schwestermodell, das von 1962 den Namen Austin Mini trug, war dagegen an seinem hexagonalen Logo über dem Kühlergrill zu erkennen, das den Schriftzug und das Wappen der Marke zeigte. Darüber hinaus boten mit Wolseley und Riley zwei weitere Marken der BMC individuelle Varianten des revolutionären Kleinwagens an. Die besonders nobel gestalteten Modelle Wolseley Hornet und Riley Elf traten nicht nur mit modifiziertem Karosseriedesign und gehobener Ausstattung, sondern auch mit jeweils eigenständigen Markenlogos auf.
Erst 1969 endete die multiple Identität des classic Mini. Fortan wurde er ausschließlich im britischen Werk Longbridge produziert und die Modellbezeichnung Mini gleichzeitig zum Markennamen geadelt. Passend dazu erhielt der classic Mini ein neues Logo. Als Motiv diente nun ein klassisches Wappen, dessen abstrakte Gestaltung keinerlei Ähnlichkeit mit der ursprünglichen Symbolik aufwies. Das sogenannte Mini Shield blieb bis über Jahrzehnte hinweg in mehrfach variierter Ausführung im Einsatz. Zahlreiche Sondermodelle des classic Mini erhielten individuell gestaltete Logos, die sich jedoch stets an der allgemein gebräuchlichen Wappenform orientierten.
Mit der Neuauflage des Mini Cooper im Jahre 1990 änderten sich die strikten Prinzipien. Stattdessen erfolgte eine Rückbesinnung auf die traditionelle Logo-Gestaltung und auf die sportlichen Meriten des classic Mini. Ein verchromtes Rad mit stilisierten Flügeln spannte den Bogen zum Logo des Morris Mini-Minor, doch statt des Ochsen und der Wellen waren nun auf weißem Grund der rote Schriftzug „MINI COOPER“ und ein grüner Lorbeerkranz zu sehen. Mit modifiziertem Hintergrund und der Aufschrift „MINI“ hielt diese Variante 1996 auch bei den weiteren Modellen der Marke Einzug. Der helle Schriftzug setzte sich dabei vor einem grünen Hintergrund ab.
In Vorbereitung auf den Relaunch der heute zur BMW Group gehörenden Marke wurde bereits wenige Jahre später nicht nur die Identität, sondern auch das Logo des MINI neu definiert. Dabei wurde das Design des zuletzt für den classic Mini verwendeten Logos konsequent weiterentwickelt. Bei seiner Premiere im November 2000 trat der moderne MINI mit einer hochwertig und dreidimensional gestalteten Ausführung des Logos auf, bei dem der Markenschriftzug in Weiß auf schwarzem Grund erschien. Das Chromrad und die stilisierten Flügel blieben fast 15 Jahre lang unverändert und entwickelten sich zum weltweit bekannten Symbol für Fahrspaß, individuellen Stil und Premium-Qualität in einem Kleinwagen des 21. Jahrhunderts. Und auch die neue Ausführung des MINI Logos ist ein klares Bekenntnis zu der nunmehr fast 60-jährigen Tradition der britischen Marke.
Einige Beispiele zur Wirkung des neuen MINI-Logos am Auto liefern die beiden jüngsten Concept Cars der Marke: