Beim Thema 3D-Druck denken viele Menschen noch immer an eine Technik, die erst in einigen Jahren wirklich Relevanz erlangen wird. Richtig ist dabei mit Sicherheit, dass die Potenziale der Technik noch längst nicht ausgeschöpft sind und sie die Chance hat, unser Einkaufs- und Konsumverhalten in einigen Punkten dramatisch zu verändern. Mit zunehmender Verbreitung könnten 3D-Drucker zum Beispiel dafür sorgen, dass so mancher Weg zum Baumarkt überflüssig wird oder das dringend benötigte Ersatzteil einfach innerhalb kurzer Zeit selbst gedruckt wird, anstatt auf eine Lieferung zu warten.
Dass 3D-Druck auch heute schon eine Rolle im Serienautomobilbau spielt, dürfte vielen Menschen hingegen kaum bewusst sein. Bei der BMW Group wird seit Jahren mit der Technik gearbeitet, weil sie noch eine weitere große Stärke hat: Mit dem additiven Fertigungsverfahren lassen sich Schicht für Schicht Bauteile formen, die man auf keinem anderen Weg in vergleichbarer Qualität herstellen könnte. So ermöglicht 3D-Druck an einigen Stellen Lösungen, die sich mit konventionellen Methoden nicht darstellen ließen.
Ein weiteres Beispiel dafür wird ab sofort im BMW i8 Roadster verbaut: Die aus Aluminium bestehenden Teile, die für die Verbindung von Verdeckmechanik und Karosserie sorgen, stammen aus dem 3D-Drucker. Die topologieoptimierten Verstrebungen können so in einer geometrischen Form erzeugt werden, die mit klassichen Gießverfahren nicht darstellbar wäre. So sind die kleinen Aluminium-Teile ein spannendes Beispiel für intelligenten Leichtbau, der erst durch innovative Fertigungsverfahren möglich wird.
Die Aluminium-Bauteile aus dem 3D-Drucker passen somit perfekt zum restlichen Konzept des BMW i8 Roadster, der generell ein Beispiel für Innovationskraft und Freude am Leichtbau darstellt. Mit seiner Fahrgastzelle aus Carbon und dem spannenden Plug-in-Hybrid-Antrieb steht er für eine Idee, die sich vom klassischen Sportwagen-Konzept der letzten Jahrzehnte löst und die Idee eines Fahrspaß-Autos in eine deutlich zeitgemäßere Form bringt.