Die immer weiter wachsenden Bevölkerungszahlen stellen Städteplaner vor immer größere Herausforderungen. Wie schafft man es, die individuelle Mobilität von mehreren Millionen Menschen mit dem eingeschränkten Platzangebot in den Innenstädten der Megacities und Metropolen zu vereinen? Eine einfache Antwort für diese Frage wird es mit Sicherheit nicht geben, aber die BMW Group beteiligt sich mit dem Vision E³ Way an der Ideenfindung und stellt nun ein Konzept vor, dass den vorhandenen Platz deutlich effizienter nutzen würde.
E³ steht für elevated, electric und efficient – es geht also um effiziente und elektrisch angetriebene Fortbewegung auf erhöhtem Untergrund. Konkret sind damit Hochstraßen für elektrische Einspur-Mobilität gemeint, die vielen Menschen einen individuellen und dennoch sauberen Weg in die Innenstädte eröffnen könnte. Hochstraßen könnten in besonders engen Abschnitten problemlos oberhalb der bisher genutzten Straßen verlaufen und würden so zusätzlichen Verkehrsraum schaffen. Wenn auf dem E³ Way ausschließlich E-Bikes, Elektro-Scooter und -Motorräder zugelassen wären, könnte die Hochstraße vergleichsweise kostengünstig und schnell zur Realität werden.
Neben der BMW Group war auch die Tongji Universität in Shanghai an der Ausarbeitung der Vision beteiligt. In der chinesischen Mega-Metropole befasst man sich seit Jahren mit möglichen Lösungen für die urbane Mobilität der Zukunft und hält Hochstraßen dabei für eine wichtige Option. Rampen und Schleusen könnten als Auf- und Abfahrt zum E³ Way dienen und würden sie zu einer alternativen Verbindung zwischen wichtigen Knotenpunkten des Verkehrs machen.
Weitere Vorteile des Konzepts beschreiben die Verantwortlichen wie folgt: “Durch die Verlagerung der Einspurmobilität auf eine eigene räumliche Ebene macht BMW Vision E³ Way das tägliche Pendeln jedoch nicht nur schneller, sondern auch sicherer. Die ausschließliche Nutzung durch elektrisch angetriebene Zweiräder schließt Kollisionen sowohl mit Autos als auch mit nicht motorisierten Verkehrsteilnehmern aus. Eine automatische Geschwindigkeitsregulierung bis max. 25 km/h senkt das generelle Unfallrisiko weiter. Darüber hinaus trennt ein ausgeklügeltes Spurensystem einfädelnden und fließenden Verkehr und führt sie erst bei Erreichen der Reisegeschwindigkeit zusammen.”
Dr. Gerd Schuster (Leiter Forschung, Neue Technologien und Innovationen): “Unser Ziel ist es, eine nachhaltige und effiziente Mobilität mit einer hohen Lebensqualität in Städten zu verbinden. Dabei nutzen wir neue Technologien und auch unsere Kreativität, um zu innovativen Lösungsansätzen wie dem BMW Vision E³ Way zu kommen.”
Dr. Markus Seidel (Leiter BMW Group Technology Office China): “Der BMW Vision E³ Way eröffnet eine völlig neue Dimension von Mobilität in überfüllten Ballungsräumen: effizient, komfortabel und sicher. Ganz einfach, in dem wir emissionsfreiem Verkehr auf zwei Rädern neuen Raum geben. In China werden im Jahr 2050 mehr als eine Milliarde Menschen in Städten leben. Das Land wird zum globalen Inkubator vieler Mobilitätsinnovationen wie dem BMW Vision E3 Way werden, denn nirgendwo ist der Handlungsbedarf größer.”
Dr. Rainer Daude (Projektleiter Sonderprojekte und Mobilitätskonzepte): “Auch in Zukunft ist unser Anspruch: Innovations- und Technologieführerschaft auf Premiumniveau. Wobei sich der Begriff „Premium“ zukünftig wandeln wird. Attribute wie „unkompliziert“, „komfortabel“, „effizient“, „sicher“ oder „emissionsfrei“ werden immer wichtiger. Konkret bedeutet das, für jedes Mobilitätsbedürfnis eine passende Lösung zu bieten, um die Zeit unterwegs optimal nutzen zu können und/oder die Strecken in kürzerer Zeit zurückzulegen – und zwar mit einem höchstmöglichen Niveau an Sicherheit, Komfort und Effizienz.”