Im spektakulären ersten Rennen zum FIA GT Worldcup in Macau 2017 konnte sich Augusto Farfus im BMW Art Car M6 GT3 den zweiten Platz sichern. Mit dem fünften Platz für Chaz Mostert in einem weiteren M6 wurde die starke Performance von BMW Motorsport komplettiert, allerdings profitierten die Münchner unstrittig von einem heftigen Crash in der Frühphase des Rennens. Der für seine engen Leitplanken-Kanäle berühmte Stadtkurs machte seinem Ruf alle Ehre und bescherte vielen Fahrern ein unerwartet frühen Feierabend – und den Mechanikern in den Boxen zahlreiche Überstunden.
Nach dem Massencrash in der ersten Runde waren nur noch acht Fahrzeuge im Feld und machten den Sieg unter sich aus. Gleich zwölf Fahrzeuge wurden bei der Kollision so schwer beschädigt, dass sie beim Restart nicht mehr antreten konnten. Zu den Leidtragenden gehörten auch die BMW-Piloten Marco Wittmann und Tom Blomqvist. Die gute Nachricht: Genau wie die übrigen beteiligten Piloten blieb es auch bei den beiden DTM-Stars bei Blechschäden, alle Fahrer konnten ihre demolierten Boliden unverletzt verlassen.
Im Rennen der verbliebenen acht Fahrzeuge fuhr Augusto Farfus noch vom dritten auf den zweiten Rang nach vorn. Den Sieg holte Mercedes-Pilot Edoardo Mortara. Wie der Crash nach wenigen Kurven in Macau verlaufen ist, zeigt das folgende kurze Video:
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): “Platz zwei für unser 18. BMW Art Car – das ist eine Top-Ausgangsposition für das Rennen morgen hier in Macau. Augusto Farfus und das BMW Team Schnitzer haben das ganze bisherige Wochenende über einen super Job gemacht und waren konstant vorne dabei. Im Qualifikationsrennen heute hatte Augusto auch das nötige Glück, nicht in den Massenunfall verwickelt gewesen zu sein. Den Grundstein dafür hat er mit seinem tollen Start gelegt, auch nach dem Re-Start blieb er fehlerlos. Dasselbe gilt für Chaz Mostert, der sein erstes Rennen in Macau auf dem starken fünften Rang beenden konnte. Schade ist es natürlich für Marco Wittmann und Tom Blomqvist, die unverschuldet in der ersten Runde ausschieden. Wir müssen uns jetzt ansehen, wie stark ihre Autos beschädigt sind.”
Augusto Farfus (#18 BMW M6 GT3, BMW Team Schnitzer, Platz 2): “Macau ist ein besonderer Ort, die Streckenbegrenzung ist so extrem nah. Es war daher sehr wichtig, gut zu starten. Als ich sah, dass die drei Mercedes nebeneinander auf Mandarin zufuhren, sagte ich mir: ‚Das ist meine Chance’. So konnte ich am Ende der Geraden beim Anbremsen von Lisboa auf Platz drei fahren. Was dann passiert ist, hat jeder gesehen. Das ist Macau. In jeder Kurve kann alles passieren. Es ist großartig, auf Platz zwei zu sein. Das hätten wir nicht unbedingt erwartet. Ich habe bei meinem letzten Start hier mit Schnitzer in der Tourenwagen-WM gewonnen. Jetzt sind wir zurück – und haben morgen eine gute Chance im Hauptrennen.”
Chaz Mostert (#90 BMW M6 GT3, FIST – Team AAI, Platz 5): “Natürlich waren viele Autos in den Crash verwickelt und sind ausgeschieden. Ich hatte viel Glück, dass ich mich aus diesem Drama heraushalten konnte. Es ist gut, dass wir dann auch noch ein paar Rennrunden hatten. Ich spüre, dass ich mich in jeder Runde verbessere. Insgesamt bin ich super zufrieden. Sagen zu können, man ist in Macau auf Platz fünf gefahren, ist fantastisch.”
Marco Wittmann (#91 BMW M6 GT3, FIST – Team AAI, Ausfall): “Der Start und die erste Runde waren sehr gut. Ich gewann gleich vier Plätze. Dann kamen wir zu Kurve sieben oder acht, und ich war mittendrin in der Kollision. Es ist sehr enttäuschend, wenn das Rennen so zu Ende geht. Das Auto ist recht heftig beschädigt. Der Aufprall war für uns alle ziemlich hart, glücklicherweise sind wir alle in Ordnung. Natürlich ist es frustrierend, in einem GT World Cup fünf, sechs, sieben oder acht Autos zu verlieren.”
Tom Blomqvist (#99 BMW M6 GT3, ROWE Racing, Ausfall): “Zuerst einmal hatte ich nicht einen so guten Start wie erhofft und verlor dadurch ein paar Plätze. Bei der Anfahrt zur Police Corner kam ich um die Ecke – und dann standen da schon die anderen Autos. Ich denke, dass die Marshalls leider nicht die Zeit hatten, zu reagieren. So sind jetzt viele Autos beschädigt und meiner Meinung nach werden auch viele Autos morgen nicht fahren. Das ist wirklich bitter. Wir müssen noch abwarten, bis wir ein komplettes Bild von den Schäden an unserem Fahrzeug haben.”
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