Auch zum Auftakt des vierten Quartals 2017 ist der BMW Group keine Trendwende im Zweikampf mit Mercedes-Benz gelungen. Nach zehn von zwölf Monaten haben sich die Stuttgarter bei einer Betrachtung der Kernmarken einen komfortablen Vorsprung von fast 200.000 Einheiten erarbeitet und zeigen dem Rivalen aus München damit klar die Rückleuchten. Im Oktober 2017 konnte Mercedes seinen Vorsprung erneut um mehrere tausend verkaufte Fahrzeuge vergrößern, denn weltweit wurden 182.812 Mercedes-Benz und 168.509 BMW verkauft.
Zieht man die Marken MINI und Smart mit in die Betrachtung, konnte die BMW Group zwar etwas mehr Fahrzeuge als die Konkurrenz aus Stuttgart verkaufen, der knappe Vorsprung dürfte in München aber niemanden glücklich machen. Dank 28.818 verkaufter MINI und lediglich 10.872 Smart liegen die Bayern im Oktober knapp an der Spitze, bei einer Betrachtung des bisherigen Gesamtjahres reicht es aber auch inklusive MINI und Smart nicht mehr für einen Vorsprung im Vergleich zu Mercedes-Benz Cars.
Im bisherigen Gesamtjahr kommt BMW auf einen weltweiten Absatz von 1.706.020 Einheiten, was gemeinsam mit 300.212 verkauften MINIs zum erstmaligen Überspringen der Zwei-Millionen-Marke per Oktober genügt. Diesen Wert hat Daimler allerdings ebenfalls geknackt und dabei deutlich mehr Einheiten der Kernmarke Mercedes-Benz verkauft, die auf einen weltweiten Absatz von 1.900.112 Fahrzeugen kommt. Das Rennen der Kernmarken ist damit längst gelaufen, lediglich bei einem Vergleich von BMW Group und Mercedes-Benz Cars bieten die letzten beiden Monate des Jahres noch etwas Spannung.
Nur aus der Ferne kann Audi den Zweikampf um die Spitze im Premium-Segment verfolgen. Die Ingolstädter verkauften im Oktober 158.750 Fahrzeuge und haben im bisherigen Jahresverlauf einen Rückstand von über 165.000 Einheiten auf BMW und sogar über 360.000 Einheiten auf Mercedes aufgebaut. Mit der neuen Generation von Audi A8 und A7 Sportback sollen die Zahlen in den nächsten Monaten zulegen, aber natürlich wird die Modellpalette auch bei BMW und Mercedes kontinuierlich aufgefrischt und ergänzt.
Größter Einzelmarkt aller drei Hersteller ist unumstritten China. BMW konnte dort im Oktober 50.412 Einheiten verkaufen, Audi liegt mit 53.828 Fahrzeugen an der Spitze. Mercedes folgt mit 46.016 Einheiten auf dem dritten Rang. Seit Jahresbeginn steigerten sich die Stuttgarter um 27,8 Prozent auf 488.915 verkaufte Fahrzeuge und liegen damit knapp vor BMW mit 487.069 Einheiten (+15,1%), Audi vermeldet einen Rückgang um 3,0 Prozent auf 472.498 Fahrzeuge.
Dr. Ian Robertson (Mitglied des Vorstands der BMW AG, zuständig für Vertrieb und Marke BMW): “Unsere Absatzzahlen für die ersten zehn Monate des Jahres unterstreichen den breiten Umfang und die Anziehungskraft unserer Modellpalette. Trotz wesentlicher Modellwechsel und schwieriger Bedingungen in einigen unserer größten Märkte haben wir in den ersten zehn Monaten dieses Jahres über zwei Millionen Fahrzeuge an unsere Kunden ausgeliefert. Aus unserem breitgefächerten Fahrzeugangebot haben unter anderem der BMW X1, der BMW 5er, der BMW 7er und der BMW i3 zu diesem Wachstum beigetragen.”
Britta Seeger (Mitglied des Vorstands der Daimler AG, verantwortlich für Mercedes-Benz Cars Vertrieb): “In China erfreuen sich schon jetzt mehr Kunden an ihrem neuen Mercedes-Benz als im gesamten letzten Jahr. Aber nicht nur dort lief es rund: Weltweit konnten wir den Absatz seit Jahresbeginn zweistellig steigern. ”
Bram Schot (Vorstand für Vertrieb und Marketing der AUDI AG): “Nach unserem guten Start ins vierte Quartal wollen wir diesen Trend trotz weiter herausfordernder Bedingungen auch in den nächsten Monaten fortsetzen. Unsere Modelloffensive legt den Grundstein für unseren künftigen Erfolg. Nach dem Audi A8 heben wir jetzt mit dem neuen Audi A7 Sportlichkeit und ästhetisches Design auf ein neues Level in der Oberklasse. Dieses einzigartige Konzept hat bereits vor Markteinführung für Furore gesorgt und wird von unseren Kunden sehr gut angenommen.”