Mit dem neuen BMW X2 kommt frischer Wind in die Klasse der Kompakt-SUV mit Premium-Anspruch. Das dürfte auch der BMW X1 F48 zu spüren bekommen, denn der weltweite Bestseller aus München bekommt mit dem X2 einen Konkurrenten zur Seite, der ihn den einen oder anderen Kunden kosten könnte. Die Kalkulation bei BMW ist freilich eine andere: Mit dem X2 sollen Menschen erreicht werden, die den X1 zu konservativ und praktisch finden und sich ein Auto mit noch mehr Lifestyle-Flair wünschen.
Genau diese Lücke soll der BMW X2 F39 trotz weitgehend gleicher Technik schließen. Beide Fahrzeuge nutzen die BMW UKL-Architektur für Fahrzeuge mit Frontantrieb und haben den gleichen Radstand von 2,67 Meter, das Fahrwerk des X2 soll aber schon in der Serienausstattung spürbar dynamisch abgestimmt sein. Da der X1 bei gleichem Radstand knapp 8 Zentimeter länger ist, fallen die Überhänge des X2 sichtbar kürzer aus. Er ist zudem rund 7 Zentimeter flacher und bietet seinem Fahrer eine tiefere Sitzposition, was ebenfalls zu einem dynamischeren Fahrerlebnis beiträgt.
Dass die sportlicher geschnittene Karosserie nicht völlig spurlos am Platzangebot vorübergeht, liegt auf der Hand. Erkennbar wird dieser Umstand beispielsweise am Kofferraum-Volumen, das mit 470 Liter etwas knapper bemessen ist als beim X1 mit Platz für 505 Liter Gepäck. Mit Blick auf die Dachlinie ist außerdem klar, dass auch die Kopffreiheit im Fond des BMW X2 etwas enger ausfällt.
Wie unterschiedlich das Design der beiden Kompakt-SUV ist, wird in unserem Bild-Vergleich deutlich. Ganz egal aus welcher Perspektive – Verwechslungen zwischen X1 und X2 sind praktisch ausgeschlossen. Die umgekehrte Niere, die stärker abfallende Dachlinie, die breite C-Säule mit BMW-Logo und die flacher gezeichneten Rückleuchten lassen den BMW X2 aus jedem Blickwinkel noch etwas dynamischer und agiler wirken als seinen wenige Zentimeter größeren Bruder.
Mit einem Preis von mindestens 39.200 Euro ist der BMW X2 zum Marktstart im März 2018 auf den ersten Blick deutlich teurer als der X1, das liegt aber auch an der zunächst überschaubaren Motorenpalette. Sobald die bereits offiziell für das erste Halbjahr 2018 angekündigten Einstiegsmodelle BMW X2 sDrive18i und X2 xDrive18d erhältlich sind, schrumpft auch der Preis-Unterschied zusammen. Orientiert sich man an den bereits eingepreisten Modellen, darf man sich bei identischer Motorisierung auf einen rund 2.500 Euro höheren Grundpreis einstellen.