Nach Informationen der “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” unter Berufung auf BMW-Einkaufsvorstand Markus Duesmann plant BMW vorerst keine neuen Kooperationen mit Konkurrenzunternehmen. Bestehende Verträge sollen aber fortgeführt werden.
Hintergrund der Ankündigung sind die Selbstanzeigen von Volkswagen und Daimler im Zusammenhang mit dem Vorwurf illegaler Kartell-Absprachen. Laut dem Bericht zeigten sich BMW-Manager nach Bekanntwerden der Selbstanzeigen verärgert. Man habe noch mit den Wettbewerbern über mögliche Kooperationen gesprochen, während die Juristen der Konkurrenz bereits die Anzeige dieser Gespräche vorbereitet hätten.
Die EU-Kommission hatte in Reaktion auf die Vorwürfe in der letzten Woche eine sogenannte “Nachprüfung” in der Münchner BMW Konzernzentrale durchgeführt, um Beweismaterial zu sammeln und sich einen Überblick zu verschaffen. Daimler hofft derweil mit der frühen Selbstanzeige und einem entsprechenden Antrag in Brüssel auf eine Kronzeugenregelung und – sollten sich die Vorwürfe erhärten – auf niedrigere Strafzahlungen.