Mit dem jetzt vorgestellten Prototyp BMW R 1200 RS ConnectedRide wollen die Bayern zeigen, was derzeit in Sachen Vernetzung bei Motorrädern bereits möglich ist. Das Concept Bike verdeutlicht, wie das Unfallrisiko durch umfassende Vernetzung signifikant reduziert werden kann. Auch wenn das autonome Fahren für Motorräder noch kein Thema zu sein scheint, so ist mit der sogenannten “Vehicle-to-Vehicle-Communication” (V2V) schon vieles möglich, um die Gefahr eines Zusammenpralls zu minimieren.
Damit auch die Fahrzeuge von BMW Motorrad immer sicherer werden, haben die Entwickler den Sport-Tourer BMW R 1200 RS ConnectedRide zu einem mit Technik vollgestopften Prototypen gemacht. In der seit 2016 laufenden Zusammenarbeit mit Honda und Yamaha, die nun ebenfalls ihre Visionen – Prototypen auf Basis einer Honda CRF 1000 L Africa Twin und einer Yamaha Tracer 900 – vorgestellt haben, hat man Technologien zur besseren Vernetzung entwickelt, die das Unfallrisiko senken sollen.
Eine Technologie steht dabei besonders im Fokus: die sogenannte “Vehicle-to-Vehicle-Communication” (V2V), mit deren Hilfe die Fahrzeuge miteinander kommunizieren und Informationen austauschen können. Das ist wichtig, denn bislang gab es zwar schon normale Assistenzsysteme auf Radar- oder Kamerabasis, die konnten aber die drohende Unfallgefahr für den Biker nur sehr kurz vor einem Zusammenprall melden, so dass die Zeit zum Reagieren meist zu knapp war.
Das neue System, basierend auf einem herstellerübergreifenden Kommunikationsstandard und hochgenauer satellitengestützter Lokalisierung, soll nun schon viel früher eingreifen und die Fahrer zweier vernetzter Fahrzeug warnen, noch bevor diese überhaupt Sichtkontakt zueinander haben. Je näher ein drohender Zusammenprall kommt, umso stärker soll das Tagfahrlicht des Motorrads modulieren. Auch die Blinker werden aktiviert, um andere Verkehrsteilnehmer auf das Zweirad aufmerksam zu machen und einen Unfall durch Übersehen zu vermeiden.