Natürlich steht der BMW i3 für saubere Mobilität, für technischen Fortschritt und innovativen Fahrzeugbau. Doch vor allem steht das Münchner Elektroauto seit 2013 für ein ganz besonderes Fahrerlebnis – das wird jeder bestätigen, der schon mal einen i3 in der Stadt oder über Land bewegen durfte. Zur IAA 2017 Anfang September feiert nun neben dem BMW i3 Facelift die lang erwartete Sportversion BMW i3s ihre Weltpremiere.
Auf den ersten Blick verzichtet das dynamische Top-Modell der Baureihe aufs sprichwörtliche “große Kino”. Breitreifen, große Spoiler und Bodykits passen einfach nicht zum Grundkonzept des E-Mobils. Das “s” im Namen trägt die neue Modellvariante aber trotzdem völlig zurecht, denn die gezielten Optimierungsmaßnahmen an Fahrwerk und Motor machen den agilen i3 für Sportfahrer nun noch einmal deutlich interessanter.
So steigern die Entwickler die Leistung des serienmäßig 170 PS starken Elektromotors auf 184 PS und 270 Nm Drehmoment. Aus dem Stand beschleunigt der BMW i3s in 6,9 Sekunden auf 100 km/h. Reichweite der nun serienmäßigen 94 Ah Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie: 290 bis 300 Kilometer im NEFZ-Zyklus und bis zu 200 Kilometer im Alltagsbetrieb.Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 160 km/h limitiert.
Als weiterer wichtiger Baustein der Modifikationen verfügt der i3s über ein eigens entwickeltes, um zehn Millimeter tiefergelegtes Sportfahrwerk mit speziell abgestimmten Dämpfern, Federn und Stabis. 40 Millimeter mehr Spurweite am Heck und 20 Millimeter breitere Reifen auf 20-Zoll-Felgen sorgen für eine sattere Straßenlage mit verbesserter Bodenhaftung. Der in allen BMWs verbaute Fahrerlebnisschalter verzichtete im i3 bislang explizit auf einen Sport-Modus – ein weiteres neues Feature des BMW i3s. So soll das Fahrpedal noch spontaner auf Gas-, pardon, Strom-Befehle reagieren und die ohnehin sehr direkt ausgelegte Lenkung die Agilität mit einer strafferen Kennlinie weiter steigern.
Zudem profitiert der i3s selbstverständlich von den Verbesserungen des Standard-Facelifts, etwa der neu abgestimmten DSC-Steuerung. Damit zusammenhängend ist besonders ein Satz der Pressemitteilung ein Zitat wert: “Der Modus DTC (…) fördert die Agilität nun auch bei höheren Geschwindigkeiten sowie bei sportlicher Kurvenfahrt und ermöglicht bei etwas niedrigeren Fahrbahnreibwerten sogar leichte und sicher kontrollierbare Driftmanöver.” In Verbindung mit der Leistungssteigerung des Sportmodells klingt das nach besten Voraussetzungen für zukunftssicheren Fahrspaß. Optisch hebt sich der Dynamik-i3 unter anderem mit geänderten Stoßfängern samt horizontalen Akzentleisten in BMW i Blau oder Frozen Grey vom Serienfahrzeug ab. Breitere Radverkleidungen und ein neu gezeichneter Stoßfänger am Heck verstärken den satteren Auftritt.
Wie im Serien-i3 zeigt BMW auch beim i3s Verständnis für alle, die ihre Fahrt nicht unbedingt für Ladepausen unterbrechen wollen. So ist gegen Aufpreis weiterhin der praktische Range Extender erhältlich, bei dem ein 38 PS starker Zweizylinder-Ottomotor im Heck über einen Generator Strom erzeugt, der den Ladestand des Batteriepaketes halten kann.Von den Qualitäten des BMW i3 REx konnten wir uns bereits auf unserem Europa-Roadtrip 2014 überzeugen. Ohne Zwischenhalt sind mit dem Facelift nun Reichweiten von bis zu 330 Kilometer im Alltagsbetrieb möglich. Preise für den neuen BMW i3s starten bei 41.150 Euro, der Aufpreis zum Standard-Modell beträgt damit 3.600 Euro. Der i3s mit Range Extender kostet mindestens 45.750 Euro.