Wenn im Frühjahr 2018 der neue BMW M5 F90 auf den Markt kommt, werden sich viele Fahrer des bisherigen BMW M5 F10 fragen: Lohnt sich der Umstieg für mich? Die Antwort auf diese Frage hängt wie immer massiv von den persönlichen Vorlieben und Umständen ab, schließlich wird ein Auto allein durch den Marktstart seines Nachfolgers nicht schlechter. Doch wer es gewohnt ist, stets das Topmodell und damit die Krönung einer Baureihe zu fahren, gibt sich in der Regel nicht lange mit der zweitbesten Lösung zufrieden.
Unser Bild-Vergleich zeigt den BMW M5 F10 – ganz bewusst ohne Facelift, schließlich tritt auch der BMW M5 F90 ohne Facelift an – und seinen Nachfolger Seite an Seite aus vergleichbaren Perspektiven. Die Unterschiede im Design werden so besonders gut sichtbar. Schpn auf den ersten Blick fallen die kantiger und dadurch agressiver gezeichneten Lufteinlässe der Frontschürze ins Auge, natürlich sorgt auch die vom 5er G30 übernommene Lösung mit direkt an die Nieren heranreichenden Scheinwerfern für einen ganz neuen Look.
Am Heck bleibt das Grundthema unverändert, vier Endrohre umrahmen einen Diffusor. Die seitlich und hochkant stehend in die Heckschürze integrierten Reflektoren machen den BMW M5 F90 allerdings auch bei Nacht noch klarer als M-Modell erkennbar als seinen Vorgänger. Sowohl von hinten als auch von vorne können Kenner das neue Topmodell am Carbon-Dach erkennen, das mit seiner mittigen Vertiefung eine unverwechselbare Kontur trägt.
Während das Design wie immer Geschmackssache ist, spricht aus technischer Sicht praktisch alles für den BMW M5 F90: Im Vergleich zum BMW M5 F10 ist der Nachfolger leistungsstärker, leichter, traktionsstärker und natürlich mit dem deutlich moderneren Angebot an Sicherheits- und Assistenzsystemen ausgerüstet. Mit seinen 600 PS ist er zwar nicht stärker als die exklusive 30 Jahre Edition des Vorgängers, im Vergleich zum früheren Serien-M5 ist er aber immerhin 60 PS stärker.
Beim Sprint von 0 auf 100 wirkt sich diese Mehrleistung allerdings dramatisch aus, denn dank Allradantrieb M xDrive erreicht der BMW M5 F90 eine Werksangabe von 3,4 Sekunden – ein Wert, der für den Vorgänger mit 560 PS und Hinterradantrieb unerreichbar bleibt. Und wer möchte, kann auch den neuen BMW M5 F90 als reinen Hecktriebler bewegen: Der M xDrive besitzt einen 2WD-Modus, bei dem komplett auf eine Kraftverteilung an die Vorderräder verzichtet wird.