Die Langstrecke über eine Distanz von 24 Stunden zählt im Motorsport zu den anspruchsvollsten Rennen überhaupt. Wenn ein neues Auto wie der BMW M8 GTE seine Premiere ausgerechnet in der Königsdisiziplin feiern soll, ist zuvor besonders intensive Testarbeit notwendig – und der Zeitplan ist eng getaktet. Der neue Langstrecken-Rennwagen von BMW Motorsport hat deshalb in den letzten Tagen weitere Tests auf dem Circuit de Catalunya in der Nähe von Barcelona absolviert, um die Entwickler mit weiteren wichtigen Daten zu versorgen.
Mindestens so wichtig wie die Performance im Sinne von Rundenzeiten ist dabei auch das Aufspüren aller denkbaren Schwachstellen, denn natürlich bringt die schnellste Rundenzeit bei einem 24-Stunden-Rennen wenig, wenn mangelnde Zuverlässigkeit eine Zielankunft verhindert. Der Teufel steckt dabei immer wieder im Detail: Meistens sind es Kleinigkeiten und Probleme mit vermeintlich simplen Bauteilen, die sich im Lauf eines Rennens dramatisch auswirken und früher oder später zum Ausfall führen.
Um genau das bei der geplanten Premiere im Rahmen der 24 Stunden von Daytona im Januar 2018 zu verhindern, wird der BMW M8 GTE in den nächsten Wochen und Monaten noch intensiv weiterentwickelt. Nach den von Martin Tomczyk gefahrenen Tests am Lausitzring saßen in Barcelona nun auch Nick Catsburg, Bruno Spengler und Philipp Eng am Steuer des GT-Rennwagens.
Im kommenden Jahr wird der BMW M8 GTE an der FIA World Endurance Championship (WEC) sowie der IMSA WeatherTech SportsCar Championship teilnehmen. Im Rahmen der WEC soll die Rückkehr von BMW Motorsport zu den 24 Stunden von Le Mans das große Highlight des Jahres werden. Auch wenn das Renndebüt erst Anfang 2018 geplant ist, werden wir nach unseren Informationen schon in wenigen Wochen einen ersten ungetarnten Eindruck vom Rennwagen erhalten – und dürfen dann auch darauf hoffen, den einen oder anderen Hinweis auf das Design des BMW M8 mit Straßenzulassung zu erhalten.