Die Schere zwischen dem größten Einzelmarkt der BMW Group und den Verfolgern hat sich im ersten Halbjahr 2017 weiter geöffnet. Der Absatz in den USA ging nicht nur im Juni 2017 leicht zurück, auch für das erste Halbjahr 2017 ergibt sich ein Minus von 4,1 Prozent auf 171.291 Einheiten. Damit bleibt der US-Markt zwar der zweitgrößte Einzelmarkt für BMW, der Rückstand auf den längst unangefochtenen Spitzenreiter China ist aber wieder etwas größer geworden.
Die Kernmarke BMW konnte zum Abschluss des 1. Halbjahrs immerhin ein leichtes Plus von 0,4 Prozent vermelden, weil einige der SUV-Modelle deutlich zulegen konnten. Große Steigerungen im Vergleich zum Vorjahr gibt es außerdem bei X1, 4er und 5er – fast alle übrigen Baureihen mussten hingegen zweistellige Rückgänge verkraften und sind weniger gefragt als vor einem Jahr.
Auch im Wettstreit um die Rolle des Premium-Marktführers hat die BMW Group derzeit keine besonders guten Karten auf der Hand. Zwar konnte Mercedes-Benz bewegte sich zwar im Juni mit 28.994. Einheiten und einem Wachstum um 1,8 Prozent auf ganz ähnlichem Niveau wie die BMW, in den übrigen Monaten des ersten Halbjahrs 2017 haben sich die Schwaben aber bereits einen respektablen Vorsprung erarbeitet: Während die Kernmarke BMW auf 149.086 verkaufte Fahrzeuge kommt, liegt Daimler bereits bei 161.960 Einheiten.
Trotz stärkerem Wachstum liegt Audi in den USA weiterhin klar auf dem dritten Rang. Die Ingolstädter steigerten sich im Juni um 5,3 Prozent auf 19.416 Einheiten, wobei vor allem der Erfolg des neuen A5 bemerkenswert ist. Der sportlicher positionierte A4-Ableger fand bedingt durch die zwischenzeitliche Einführung des viertürigen A5 Sportback im Juni über 1.500 Kunden mehr als im Vorjahr. Seit Jahresbeginn kommt Audi auf einen US-Absatz von 102.971 Fahrzeugen, das entspricht einer Steigerung um 6,2 Prozent.