Genau wie in den USA muss die BMW Group auch auf dem Heimatmarkt Deutschland einen leichten Absatz-Rückgang für das 1. Halbjahr 2017 vermelden. Verantwortlich dafür ist vor allem der starke Rückgang im Juni 2017, denn nach den ersten fünf Monaten des Jahres lagen die Verkaufszahlen noch knapp über dem Vorjahreszeitraum. Mit einem Minus von 17,8 Prozent und einem Deutschland-Absatz von 22.713 Einheiten wurden allerdings auch die Halbjahres-Zahlen in den negativen Bereich gezogen.
Insgesamt meldet das Kraftfahrtbundesamt für den Juni 2017 ein Schrumpfen des Marktes um 3,5 Prozent, mehr als die Hälfte der Autobauer konnte die Zahlen des Vorjahres nicht erreichen. Für das 1. Halbjahr 2017 sieht die Bilanz positiver aus, der Gesamtmarkt wuchs um 3,1 Prozent auf 1.787.026 Einheiten. Prozentual besonders großes Wachstum meldet das KBA für Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb, allerdings bleiben die Stückzahlen weiterhin überschaubar: Der Verkauf von 37.250 Pkw mit Hybrid- oder Elektro-Antrieb entspricht zwar einer Steigerung um 81,8 Prozent, der Anteil am Gesamtmarkt bleibt aber verschwindend gering. Einen Rückgang von 9,1 Prozent vermeldet das KBA für den Diesel-Absatz, die Benziner legten um 11,7 Prozent zu. Insgesamt kommt der skandalgeplagte Diesel auf einen Anteil von 41,3 Prozent an den Neuzulassungen in Deutschland.
Neben BMW mussten auch die Premium-Rivalen Audi und Mercedes-Benz im Juni 2017 einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat vermelden. Die Ingolstädter kommen laut KBA auf einen Deutschland-Absatz von 25.153 Einheiten (-9,4%) und liegen damit trotz des Rückgangs weiterhin auf einem hohen Niveau. Nur einen leichten Rückgang für den Juni 2017 muss Mercedes-Benz vermelden. Die Schwaben, die den Platz an der Sonne auf dem Heimatmarkt seit Jahren nur in wenigen Einzelmonaten abgeben, verkauften 31.394 Fahrzeuge ihrer Kernmarke Mercedes (-1,2 Prozent) sowie 3.413 Smart (-2,2 Prozent).
Für das erste Halbjahr 2017 ergibt sich die in Deutschland übliche Reihenfolge der drei großen Premium-Marken: Mercedes liegt mit 167.208 verkauften Fahrzeugen klar an der Spitze und steigerte sich um 6,6 Prozent, auf dem zweiten Rang folgt Audi mit 154.485 Einheiten und einem kleinen Rückgang von 3,1 Prozent. BMW liegt mit 131.408 Einheiten und einem Rückgang um 2,8 Prozent weiterhin klar auf dem dritten Rang. Zusammen mit den 23.454 Neuwagen der Marke MINI liegen die Münchner zwar knapp vor Audi, aber weiterhin klar hinter Mercedes.
(Grafik & Infos: KBA)