Wenn der neue BMW X3 M40i im November 2017 seinen Marktstart feiert, betritt er ein für die Marke neues Segment. Doch auch wenn sich die Münchner in dieser Klasse bisher vornehm zurückgehalten haben und nur den X4 mit einer sportlicheren Variante an den Start geschickt haben, ist das Segment der Performance-SUV längst gut bestückt: Bisher unumstrittener Fahrdynamik-Champion ist der Porsche Macan, die direkteren Rivalen des BMW X3 M40i kommen aber aus Ingolstadt und Stuttgart: Audi SQ5 und Mercedes-AMG GLC 43 nehmen eine praktisch identische Zielgruppe ins Visier.
Das schnelle Trio grenzt sich außerdem durch sein Alter und den daraus resultierenden Technik-Stand vom Porsche Macan ab. Auch wenn der Zuffenhausener unbestreitbare Qualitäten besitzt, bewegt er sich in Fragen wie Infotainment und Assistenzsysteme unverschuldet – wer kann schon etwas für sein Alter? – nicht mehr ganz auf Augenhöhe mit BMW X3 M40i, Audi SQ5 und Mercedes-AMG GLC 43 4Matic.
Die drei deutschen Mittelklasse-SUV mit Premium- und Performance-Anspruch sind sich hinsichtlich der Motorleistung weitgehend einig: 354 PS treiben den Audi SQ5 TFSI an, 360 PS stehen im BMW X4 M40i zur Verfügung und der Mercedes-AMG GLC 43 4Matic kommt auf 367 PS. Bei der Werksangabe für den Sprint von 0 auf 100 fallen die Differenzen etwas größer aus: Mit 4,8 Sekunden liegt der BMW eine Zehntelsekunde vor dem Mercedes, der Audi SQ5 TFSI folgt mit einer vergleichsweise konservativen Angabe von 5,4 Sekunden.
Prinzipielle Einigkeit herrscht auch beim Antriebskonzept: Allradantrieb mit hecklastiger Grundabstimmung eint alle drei Rivalen. Während Audi und BMW die Kraftvertelung je nach Fahrsitation und Untergrund permanent anpassen, setzt der Mercedes-AMG GLC 43 auf eine starre Verteilung von 31 zu 69 Prozent. Welche Unterschiede sich hierbei in der Praxis erfahren lassen, müssen die Vergleichstests der nächsten Monate zeigen.
Mit dem vollen Technik-Paket aus der BMW 5er-, 6er- und 7er-Reihe markiert der BMW X3 G01 derzeit die Spitze des Segments im Bereich autonomes Fahren. Der optionale BMW Personal Co-Pilot übernimmt die Längs- und Spurführung, auch Spurwechsel sind elektronisch unterstützt möglich. Vorfahrt-, Falschfahr- und Querverkehrswarnung unterstützen den Fahrer außerdem in vielen Alltagssituationen und sorgen für zusätzliche Sicherheit.
Keine Überraschung ist, dass die drei süddeutschen Performance-Offroader auch beim Preis eng beeinander liegen: 66.300 Euro verlangt BMW für den X3 M40i, 65.790 Euro werden für den Audi SQ5 TFSI fällig und der Mercedes-AMG GLC 43 kostet mindestens 62.177 Euro. Der niedrige Preis des Mercedes relativiert sich bei genauerem Hinsehen, denn seine Serienausstattung ist weniger reichhaltig und umfasst beispielsweise Halogen- statt LED-Scheinwerfern, die andernorts bereits im Grundpreis enthalten sind.
[Fotos: BMW / Audi / Mercedes]